Ranghoher US-Kardinal: Homosexualität ist eine "Sünde"

Geistlicher Raymond Leo Burke gehört zu prominentesten konservativen Papst-Kritikern.

Homosexualität ist nach Ansicht eines ranghohen Kardinals eine hassenswerte Sünde. "Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, dass Menschen diese (homosexuelle Tendenz) erleben, aber die Kirche hat immer gelehrt, (...) den Sündiger zu lieben aber die Sünde zu hassen", sagte der US-Kardinal Raymond Leo Burke am Donnerstag in Rom.

Burke gehört im Vatikan zu den prominentesten konservativen Kritikern von Papst Franziskus. "Mittlerweile wird jeder, der sich gegenüber einer Sünde (wie Homosexualität) feindlich zeigt, sofort als intolerant und homophob bezeichnet."

Burke ist einer von vier Kardinälen, die den Papst 2016 mit einem offenen Brief herausgefordert hatten. In dem sogenannten "Dubia"-Schreiben ging es um die Frage, ob wiederverheiratete Geschiedene die Kommunion empfangen dürfen. Franziskus hatte dafür den Weg geebnet.

Die Kardinäle, darunter war auch der mittlerweile verstorbene deutsche Kardinal Joachim Meisner, forderten vom Papst eine klare Stellungnahme, was damit genau gemeint sei. Burke kritisierte nun, dass Franziskus bisher nicht geantwortet habe. "Ich erwarte mir eine einfache Antwort, ja oder nein, das reicht, das ist nicht kompliziert."

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