Hunderttausende feiern bei Pride-Paraden in New York und San Francisco

Feiernde bei der Pride-Parade in New York.
Bei den Pride-Feierlichkeiten wurde die Sorge der LGBTQ-Gemeinschaft vor Einschränkungen ihrer Rechte und der Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen thematisiert.

Hunderttausende Menschen haben am Sonntag an Pride-Paraden in New York und San Francisco teilgenommen. Die Menschenmengen drängten sich durch die Straßen der amerikanischen West- und Ostküstenmetropolen, schwenkten Regenbogenfahnen und machten in bunten Kostümen auf die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen sowie anderen Minderheiten aufmerksam.

Die Parade in San Francisco wurde traditionell von "Dykes on Bikes" (Lesben auf Motorrädern) angeführt. An dem Festzug durch die Stadt nahmen auch die frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der kalifornische Abgeordnete Adam Schiff teil.

Ein Regenbogen aus Luftballons überspannt eine Straße in New York.

Zwei junge Frauen umarmen sich lachend in einem Brunnen, umgeben von einer Menschenmenge.

Feiernde bei der Pride-Parade in New York.

Schauspieler und Aktivist Billy Porter.

Eine Frau demonstriert mit einem Schild „Ban assault rifles NOT drag queens!“ auf einer Pride-Parade.

Zwei Personen auf einem Motorrad mit Regenbogenflaggen bei einer Pride-Parade.

Zwei Frauen umarmen sich und lächeln, eine mit Pride-Tattoos auf dem Arm.

Eine Gruppe von Menschen demonstriert vor einem Fenster mit der Aufschrift „Protect Trans Kids“.

Teilnehmer der Pride-Parade tragen farbenfrohe Kostüme und tanzen auf einem Wagen.

Eine lebhafte Parade mit Menschen, Ballons und Regenbogenflaggen vor Backsteingebäuden.

Eine Person mit Gesichtsbemalung und einem „Be Gay Starbucks Workers United“-Tattoo auf der Schulter.

Ein Kind in einem Tutu hält eine Regenbogenfahne und fährt Roller.

Worauf die Pride-Parade zurückgeht

Die "Pride Parade" geht auf die "Stonewall"-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street im Greenwich Village von Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt. Zum ersten Jahrestag der Auseinandersetzungen zogen etwa 4000 Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung - heute erinnert der jährliche Christopher Street Day (CSD) weltweit daran.

➤ Mehr lesen Sie hier: Pride-Parade: Chronologie des Feierns im Zeichen des Regenbogens

Sorge vor Einschränkungen der Rechte und vor Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen

Bei den diesjährigen Pride-Feierlichkeiten wurde auch die Sorge der LGBTQ-Gemeinschaft vor einer Einschränkung ihrer Rechte und der Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen thematisiert.

Als Beispiel derartige Diskriminierung in konservativ regierten US-Bundesstaaten werden zum Beispiel Gesetzesinitiativen gesehen, die Transmenschen daran hindern sollen, in Sportteams zu spielen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. Einige Staaten wollen geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen kriminalisieren. Ein viel kritisiertes Schulgesetz aus dem US-Bundesstaat Florida verbietet die Themen "sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität" vom Kindergarten bis zur dritten Klasse und schränkt diese auch für ältere Schüler ein.

➤ Mehr lesen Sie hier: Kein Arzt für Homosexuelle: Wie De Santis Gegner Trump rechts überholt

➤ Mehr lesen Sie hier: DeSantis will Unterricht über sexuelle Orientierung verbieten

Eine Menschenmenge feiert auf der Pride-Parade in New York mit Regenbogenfahnen.

Pride-Parade in New York

LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Trans-Menschen. Oft wird auch die Variante LGBTQ verwendet. Weitere Varianten sind LGBTQI, LGBTQI* oder LGBTQIA+. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung.

Kommentare