Persönliche Daten von Klimaaktivisten im Netz abrufbar

Persönliche Daten von Klimaaktivisten im Netz abrufbar
"Letzte Generation": Excel-Listen mit Infos über 2.000 Personen sollen laut Medienbericht für jedermann zugänglich gewesen sein.

Die Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" hat nach Recherchen der Welt am Sonntag persönliche Daten von Aktivisten und möglichen Unterstützern frei zugänglich im Netz gespeichert. So sollen mehrere Excel-Listen mit Informationen über 2.200 Menschen über den Cloud-Dienst Google Drive für jedermann zugänglich gewesen sein.

Die Daten sollen neben Telefonnummern, eMail-Adressen und Wohnorte auch sensible Inhalte enthalten haben. Unter anderen Ausschnitte aus persönlichen eMails, Auskünfte über die Bereitschaft, im Zuge eines Protests ins Gefängnis zu gehen, sowie teilweise Details zur Lebens- und Gesundheitssituation.

Nicht öffentlicher Link

Die "Letzte Generation" räumte die Existenz der Daten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ein. „Es handelt sich um Daten aus dem Sommer und Herbst“, sagte Sprecherin Carla Hinrichs am Samstag. „Die Daten waren über einen nicht öffentlichen Link zugänglich. Nur Menschen in internen Chatgruppen konnten auf ihn zugreifen.“

Die "Letzte Generation" versuche „als möglichst “offene Bewegung„ Menschen die Möglichkeit zu geben, sich dem Widerstand anzuschließen“. Seit Beginn sei man eine schnell wachsende Gruppe. Wenn Journalistinnen und Journalisten „sich als Menschen ausgeben, die sich bei uns engagieren wollen, ist es für sie möglich, sich Zugang zu internen Chatgruppen zu verschaffen“, sagte die Sprecherin.

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