Papst vergleicht Gewalt gegen Frauen mit Satanismus

Der Papst findet klare Worte zu einem brisanten Thema
Treffen mit Opfern von Gewalt und Sträflingen im Gästehaus Santa Marta in Italien.

Papst Franziskus hat Gewalt gegen Frauen mit Satanismus verglichen. „Die Zahl der Frauen, die zu Hause geschlagen und missbraucht werden, sogar von ihren Ehemännern, ist sehr, sehr groß. Dies ist für mich fast satanisch ist, weil es die Schwäche von jemandem ausnutzt, der sich nicht wehren kann, der nur die Schläge abwehren kann“, so Franziskus zu einer Frau, die Opfer von Gewalt geworden war und an einem Treffen im Gästehaus Santa Marta teilnahm.

Das Treffen mit den Frauen und mit anderen Opfern von Gewalt, sowie einigen Sträflingen wurde am Sonntagabend vom italienischen TV-Sender Canale 5 übertragen. „Es ist demütigend, wenn ein Vater oder eine Mutter ein Kind ohrfeigt. Denn die Würde ist das Gesicht“, fügte der Papst hinzu.

Franziskus sprach auch das Thema der Überbelegung der Gefängnisse an. „Jede Strafe für eine begangene Straftat muss eine Hoffnung, ein Fenster haben. Ein Gefängnis ohne Fenster ist eine Mauer“, sagte Papst Franziskus im Gespräch mit einem ehemaligen Häftling, der zusammen mit anderen von seinen Erfahrungen mit der Pandemie im Gefängnis berichtete. „Die Kirche ist gegen die Todesstrafe, denn im Tod gibt es kein Fenster, keine Hoffnung, ein Leben ist zu Ende“, sagte der Papst.

Der Pontifex sprach auch von der Pandemie. „Während des Lockdowns wird alles auf die Probe gestellt, auch die Beziehung zu Gott, die Religiosität. Die Beziehung zu Gott ist keine lineare Sache, die immer gut läuft, die Beziehung zu Gott hat Krisen wie jede Liebesbeziehung in einer Familie“, sagte der Heilige Vater. „Das Leben in der Krise wird durch Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit geheilt. Der Stil von Gott. Das Evangelium gibt Ihnen dies“, sagte der Heilige Vater.

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