Onkel von Protestikone Mahsa Amini zu mehrjähriger Haft verurteilt

Onkel von Protestikone Mahsa Amini zu mehrjähriger Haft verurteilt
Mahsa Aminis Onkel wurde zu mehr als fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Er habe regierungsfeindliche Propaganda verbreitet und die Sicherheit gefährdet, so die Vorwürfe.

Der Onkel der kurdischen Protestikone Jina Mahsa Amini, Safa Aeli, ist von einem iranischen Revolutionsgericht zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.

Ein Revolutionsgericht verhängte die Strafe wegen regierungsfeindlicher Äußerungen während der Proteste von 2022, wie die Menschenrechtsgruppen Hengaw und Human Rights Activists News Agency (HRANA) mitteilten.

Die Teilnahme an Demonstrationen, die die innere Sicherheit stören, die Verbreitung regierungsfeindlicher Propaganda und die Beleidigung des geistlichen Oberhaupts des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, werden Aeli ebenfalls zur Last gelegt.

Auch wenn ein Teil der Strafe ausgesetzt worden sei, müsse Mahsa Aminis Onkel dreieinhalb Jahre ins Gefängnis. Und es wurde zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen.

Ungewöhnliche Förderungen

So sollte Aeli schriftlich die Biografie eines bei den Protesten getöteten Mitglieds der Sicherheitskräfte beschreiben - und seine "eigene persönliche Interpretation" den Justizbehörden vorlegen, wie der britische Guardian berichtet. Zudem sei Aeli angewiesen worden, über das Dokument in einer Sprachnachricht zu sprechen, die er auf seinen Social-Media-Kanälen postete. Darüber hinaus dürfe er sich nicht zu den Protesten äußern.

Der Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini hatte im Iran vor mehr als einem Jahr Massenproteste ausgelöst. Sittenwächter hatten die junge Frau wegen eines angeblich schlecht sitzenden Kopftuchs mutmaßlich gewaltsam festgenommen, Amini fiel ins Koma und starb nur wenige Tage später.

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