Omikron: Reisebeschränkungen laut britischer Expertin nicht wirksam

Krankenwagen in London
Omikron ist in England und Schottland bereits die vorherrschende Variante. Für Deutschland sei es "zu spät", so die Expertin.

Eine der führenden britischen Corona-Expertinnen hat die Beschränkungen, die Deutschland im Kampf gegen Omikron für Reisende aus Großbritannien verhängt hat, als wirkungslos kritisiert. "Es ist zu spät. Wenn Deutschland das vor drei Wochen getan hätte, fein", sagte Christina Pagel der dpa. Die Omikron-Variante habe sich aber längst auch in Deutschland verbreitet. Bei der rasend schnellen Übertragbarkeit machten Reisebeschränkungen keinen signifikanten Unterschied mehr.

Großbritannien gilt seit Anfang der Woche für Deutschland als Virusvariantengebiet, was die Einreise von der Insel drastisch beschränkt. Rückkehrer müssen - egal ob geimpft oder nicht - für 14 Tage in Quarantäne. Damit suggeriere man nur, etwas gegen die Ausbreitung der Variante zu tun, ohne wirklich zu handeln, kritisierte Pagel. "Was man wirklich tun muss, ist die Verbreitung im Inland zu verhindern. Und bei dem Tempo von Omikron kann man sich dabei nicht nur auf Boostern verlassen."

Expertin für Verschärfung der Maßnahmen

In Großbritannien gehört die deutsch-britische Mathematikerin vom University College London zu den führenden Erklärerinnen in der Pandemie. Wie viele andere Wissenschafter spricht sie sich für eine Verschärfung der Maßnahmen aus, um die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. In England und Schottland ist Omikron bereits die vorherrschende Variante und hat die Corona-Fallzahlen zuletzt in ungekannte Höhen schnellen lassen.

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