Neun Tote und Dutzende Verletzte bei Schießereien in USA

People walk past the scene after a mass shooting in Philadelphia
Angriffe von mehreren Schützen in Philadelphia, in Chattanooga und in Saginaw.

Bei Schießereien in drei amerikanischen Städten sind Samstagnacht und am Sonntagmorgen neun Menschen getötet und zwei Dutzend weitere verwundet worden. Die jüngste Schießerei ereignete sich am frühen Sonntagmorgenin in Saginaw im Bundesstaat Michigan. Drei Menschen seien dabei getötet und 14 verwundet worden, berichtet der US-Fernsehsender WEYI unter Berufung auf die örtliche Polizei.

Zuvor waren bei einem Streit zwischen zwei Männern in einem belebten Bar- und Restaurantviertel in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania drei Menschen getötet und zwölf Menschen verletzt worden. Der Kugelhagel habe eine Panik ausgelöst, teilte die Polizei mit.

In ähnlicher Weise war es am Samstag nach Mitternacht in der Nähe einer Bar in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee zu einer weiteren Schießerei gekommen. Dabei wurden drei Menschen getötet. 14 seien verletzt worden.

An dem gleichen Wochenende war die 10-jährige Alithia Haven Ramirez beigesetzt geworden. Sie war eines der 19 Schulkinder, die bei dem Amoklauf eines 18-jährigen Mannes in Uvalde mit einem halb-automatischen Sturmgewehr AR-15 getötet wurden. Sie hatte davon geträumt, einmal eine Kunstschule in Paris besuchen zu können und spielte gerne Fußball, heißt es in ihrem Nachruf, der von einem Bestattungsunternehmen veröffentlicht wurde.

Wiederholte Tötungsdelikte durch Schusswaffen haben in den USA die Debatte über die Waffengesetze angefacht. Die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive hat allein in diesem Jahr bisher mindestens 240 sogenannte "mass shootings" in den USA verzeichnet, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden.

US-Präsident Joe Biden hatte den amerikanischen Kongress am Donnerstag aufgefordert, Sturmgewehre zu verbieten, Hintergrundkontrollen auszuweiten und andere Maßnahmen zur Waffenkontrolle zu ergreifen.

Der demokratische US-Senator Chris Murphy, der führend an parteiübergreifenden Gesprächen zum Thema Waffensicherheit beteiligt ist, sagte am Sonntag im Fernsehsender "CNN", er sehe im Kongress Chancen für eine Gesetzespaket, das Investitionen in die Behandlung psychischer Krankheiten, die Schulsicherheit und einige Änderungen der Waffengesetze vorsehe.

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