Negativ-Kampagne: YouTuber sollten Biontech-Vakzin verunglimpfen

Symbolbild
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP und mehrere Medien am Mittwoch berichteten, ist in Frankreich eine Kampagne gegen den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer aufgeflogen. Nach eigenen Angaben erhielten mehrere französische und deutsche Influencer Mails, in denen sie aufgefordert wurden, das Vakzin auf YouTube schlecht zu machen - gegen Bezahlung.
Laut dem französischen Gesundheitsminister Olivier Véran gab es zunächst keine Hinweise auf die Urheber der Mails. Sie seien an mehrere Influencer adressiert gewesen, denen insgesamt mehr als 1,5 Millionen Menschen auf YouTube folgen, darunter der Deutsche Mirko Drotschmann oder der Franzose Léo Grasset, die vor allem jungen Leuten Wissenschaftsthemen erläutern.
"Informationskampagne"
Drotschmann veröffentlichte auf Twitter einen Screenshot des Mails, das ihn erreicht hatte. In diesem wird er von einer Agentur gefragt, ob er an einer "Informationskampagne" teilnehmen wolle. Er solle einen Link zu angeblich geleakten Dokumenten über Todesfälle bei Corona-Impfungen verbreiten. "Sitz der Agentur: London. Wohnort des CEO: Moskau", schreibt Drotschmann.
"Mir ist eine Partnerschaft angeboten worden, um in Videos den Impfstoff von Pfizer schlechtzumachen", twitterte auch Grasset. In dem Schreiben einer Agentur sei von einem "kolossalen Budget" die Rede und davon, dass der Sponsor anonym bleiben müsse.
Bei Nachforschungen habe er entdeckt, so Grasset in einem weiteren Tweet, dass an der Londoner Adresse der Agentur ein Zentrum für "Laser-Ästhetik" gemeldet sei.
Sämtliche Mitarbeiter hätten laut dem französischen Influencer in ihren mittlerweile entfernten LinkedIn-Profilen angegeben, zuvor in Russland tätig gewesen zu sein.

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