Nackte Demonstrantin stellt sich gegen Polizei

Eine nackte Demonstrantin hat sich in Portland der Polizei entegegengestellt.
Der Einsatz militarisierter Bundespolizisten in Portland ist am Wochenende auf unerwarteten Widerstand gestoßen.

Der Einsatz militarisierter Bundespolizisten gegen Demonstrationen in Portland, ist in der Nacht auf Sonntag auf unerwarteten Widerstand gestoßen. Eine nur mit schwarzer Gesichtsmaske und einer Haube bekleidete Frau stellte sich den Beamten in den Weg.

Sie vollführte laut Berichten ballett- und yogaartige Posen und setzte sich auf eine Kreuzung. Schutzangebote aus den Reihen der Protestierenden schlug sie aus.

Die vermutlich irritierten Polizisten feuerten zunächst weiter mit Reizgas in Richtung der Demonstrantin. Nach etwa zehn Minuten löste die Einheit die Straßenblockade auf und zog ab.

Die Los Angeles Times beschrieb die Situation als "ein surreales Bild menschlicher Verletzlichkeit angesichts einer Übermacht". In den sozialen Medien wurde die anonyme "nackte Athena" als Ikone der Protestbewegung gefeiert.

Die Demonstrationen in Portland reißen seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd im Mai nicht ab. Der Einsatz der der US-Regierung unterstehenden Sicherheitskräfte am Wochenende gegen Teilnehmer einer Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt löste landesweit Kritik aus.

"Die Politiker da draußen haben Angst vor diesen Leuten", begründete der US-Präsident den unüblichen Schritt. Es gehe nicht darum zu eskalieren, sondern zu schützen.

Der Bürgermeister von Portland sprach von Machtmissbrauch und machte das Heimatschutz-Ministerium für die Eskalation der Lage verantwortlich. Oppositionelle Demokraten im Repräsentantenhaus verlangten eine Untersuchung um festzustellen, ob das Ministerium Notfall-Kompetenzen missbraucht habe.

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