München bekämpft Tauben und kontrolliert Fütterungsverbot

München bekämpft Tauben und kontrolliert Fütterungsverbot
Taubenhäuser sollen die Vögel weg von Balkonen und Mauervorsprüngen locken. Eier werden gegen Brut-Attrappen getauscht.

München sagt den Tauben in der Stadt den Kampf an. Die Stadtverwaltung setzt dabei vor allem auf Taubenhäuser, um den Vögeln Alternativen zu Balkonen, Mauervorsprüngen und anderen beliebten Brutplätzen anzubieten. Die Umgebung rund um die Taubenhäuser ist laut Umweltreferat deutlich weniger mit Kot verschmutzt und diese Häuser sind einfacher zu reinigen. In der Innenstadt werde man nach weiteren Standorten für neue Häuser suchen, beschloss der Stadtrat am Mittwoch in München.

Allein in einem voll bewohnten Taubenhaus in München wurden in einem Jahr 360 Kilogramm Kot entfernt. Zudem wurden laut Gesundheitsreferat 530 Eier gegen Attrappen ausgetauscht, um die Zahl der Jungvögel zu verringern.

Fütterungsverbot

Die Stadt will auch das Fütterungsverbot für Tauben besser durchsetzen, da die Vögel in den Häusern Futter bekommen. "Die Stadttauben polarisieren die Stadtgesellschaft", so das Referat für Gesundheit und Umwelt. Viele Menschen sähen sich zunehmend belästigt, andere sorgten sich um das Wohlbefinden der Vögel und fütterten sie deswegen auch. Durch die Häuser fühlten sich die Taubenfreunde von der Stadt ernst genommen und könnten sich an der Betreuung der Tiere beteiligen. Zudem verbesserten die Taubenhäuser den Gesundheitszustand der Tiere und senkten das Risiko für die Menschen, an von Tauben übertragenen Krankheiten zu erkranken.

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