"Anzeichen von Höhenkrankheit": Zweiter Toter am Mount Everest seit Saisonbeginn

FILES-NEPAL-ALPINISM-EVEREST-WOMEN-SUMMIT
Eine Woche nach Beginn der Saison hat es am Mount Everest einen zweiten Todesfall gegeben.

Zusammenfassung

  • Zweiter Todesfall am Mount Everest seit Saisonbeginn; ein 45-jähriger Inder starb beim Abstieg nach Anzeichen von Höhenkrankheit.
  • Die Bedingungen in der 'Todeszone' über 8.000 Metern Höhe führen zu extrem dünner Luft und können Höhenkrankheit verursachen.
  • 2024 starben 11 Bergsteiger am Mount Everest, und die Aufstiegsgebühren sind eine bedeutende Einnahmequelle für Nepal.

Ein 45 Jahre alter Inder habe den Gipfel des Mount Everest am Donnerstag erreicht, sei aber beim Abstieg rund 50 Meter unterhalb des Gipfels gestorben, teilte sein Tour-Organisator Snowy Horizon Treks and Expedition am Freitag mit.

"Es scheint, dass er erschöpft war und Anzeichen von Höhenkrankheit zeigte", sagte Bodha Raj Bhandari von Snowy Horizon Treks and Expedition. Wenn der Bergführer des Inders zurück sei, könne er vermutlich mehr zur Todesursache sagen.

"Todeszone" über 8.000 Metern Höhe

Der Mount Everest ist 8.849 Meter hoch. Gegenden über 8.000 Metern Höhe werden auch als "Todeszonen" bezeichnet, weil dort die Luft äußerst dünn ist und einen geringen Sauerstoffanteil hat. Dies kann zu Höhenkrankheit führen.

Erst am Mittwoch war ein 45-jähriger Philippiner auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest gestorben, auch seine Tour war von Snowy Horizon Treks and Expedition organisiert worden. Er war der erste Tote der neuen Klettersaison, die am Freitag vergangener Woche begonnen hatte. Seitdem haben mehr als 50 Bergsteiger den Gipfel des höchsten Bergs der Welt erreicht.

2024 starben 11 Alpinisten am Mount Everest

2024 waren elf Bergsteiger am Mount Everest gestorben. In Nepal befinden sich acht der zehn höchsten Gipfel der Welt. Seit der Erstbesteigung des 8849 Meter hohen Mount Everest durch Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay Sherpa im Jahr 1953 sind ausländische Bergsteiger eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Allein die Aufstiegsgebühr der über 800 Bergsteiger für den Everest im Jahr 2024 spülte mehr als vier Millionen Dollar in die Staatskasse.

Am Freitag jährte sich zum 50. Mal die erste Mount-Everest-Gipfelbesteigung durch eine Frau. Die Japanerin Junko Tabei hatte am 16. Mai 1975 mit einem rein weiblichen Team den Gipfel bezwungen. Mittlerweile waren bald tausend Frauen auf dem höchsten Gipfel der Erde. Laut der Himalaya-Datenbank gab es bisher 962 Mount-Everest-Gipfelbesteigungen von Frauen und fast 12.000 von Männern.

Kommentare