Mit Zimmermannshammer auf lauten Nachbarn eingeprügelt

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Im Prozess sagte der angeklagte deutsche Familienvater, er wollte nicht den Kopf treffen, sondern nur den Arm.

Als Eskalation eines jahrelangen Streits hat ein wegen versuchten Totschlags angeklagter Mann vor dem Landgericht München II die Attacke auf einen jungen Nachbarn geschildert. Immer wieder habe er mit dem 18-Jährigen und dessen Familie wegen des nächtlichen Lärms gestritten. „Es war Partystimmung da oben“, sagte der 55-Jährige am Montag. „Jede Freitagnacht und auch unter der Woche.“

Höllenlärm

Seine ganze Familie sei davon stark beeinträchtigt gewesen. „Jede Woche Höllenlärm.“


Der auch wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagte Familienvater gab zu, im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Fürstenfeldbruck mit einem Zimmermannshammer auf den 18-Jährigen und zwei seiner Freunde eingeschlagen zu haben, als diese nachts nach einem Einkauf in einer Tankstelle nach Hause kamen.

"Das glaubt mir zwar keiner..."

Das sei aber gar nicht seine Absicht gewesen. Den Hammer habe er nur gegriffen, bevor er ins Treppenhaus getreten sei, weil er das Gefühl gehabt habe, sich vor den drei jungen Männern schützen zu müssen. Als dann einer der drei eine Flasche gehoben habe, habe er sich bedroht gefühlt. Er habe den Arm treffen wollen und nur versehentlich den Kopf erwischt. Dass einer der drei nach dem Schlag stark blutete, habe er nicht bemerkt.


Als die Gruppe vor ihm floh, sei er gefolgt, räumte er ein. „Es war sicherlich ein Fehler, aber ich wollte die Gunst der Stunde nutzen“, sagte er. Er habe einen „Denkzettel verpassen“ wollen. Laut Anklage soll er die jungen Männer draußen mit dem Auto verfolgt haben. Das stimme aber nicht. Er habe zur Polizei fahren und von dem Vorfall berichten wollen. „Es glaubt mir zwar keiner, aber es war so.“

 

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