Mindestens ein Todesopfer nach Schüssen in Kirche in Kalifornien

A police car is seen after a deadly shooting at Geneva Presbyterian Church in Laguna Woods
Ein Mann asiatischer Herkunft wurde festgenommen. US-Präsident Biden reist nach Buffalo.

Mindestens ein Mensch ist am Sonntag Nachmittag (Ortszeit) bei einer Schießerei in einer Kirche in Laguna Woods (US-Bundesstaat Kalifornien) getötet worden. Darüber hinaus wurden mehrere Menschen angeschossen, vier davon wurden laut Angaben des Büros des Sheriffs von Orange County schwer verletzt. Ein etwa 60-jähriger Mann asiatischer Herkunft sei festgenommen und zwei Schusswaffen sichergestellt worden. Über den Hintergrund des Vorfalls war zunächst nichts bekannt.

Bei der Polizei war den Angaben zufolge um 13.26 Uhr (Ortszeit) ein Notruf aus der presbyterianischen Kirche eingegangen. Rettungskräfte eilten zu der Kirche, um die Verletzten zu versorgen. "Ein Opfer starb vor Ort", teilte das Büro des Sheriffs weiter mit. Alle Opfer sind demnach Erwachsene. Zum Motiv des Täters werde noch ermittelt, so Jeff Hallock von der Polizei von Orange County später bei einer Pressekonferenz. Auch die Opfer waren nach einem Bericht der Los Angeles Times überwiegend asiatischer Herkunft, die meisten demnach aus Taiwan.

Angriff bei einem Essen

30 bis 40 Gläubige der Kirche in der Stadt Laguna Woods rund 70 Kilometer südlich von Los Angeles hatten sich nach Angaben der Polizei zu einem Essen nach dem Besuch der Messe versammelt, als der Angriff begann. Demnach konnten die Kirchgänger den Angreifer überwältigen und festhalten, bis die Polizei eintraf. Sie hätten "seine Beine mit einem Verlängerungskabel gefesselt und mindestens zwei Waffen sichergestellt", sagte Hallock. "Diese Gruppe Kirchgänger zeigte außergewöhnlichen Heldenmut und Tapferkeit."

Das Büro des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom, teilte mit, es arbeite mit den Behörden vor Ort zusammen, um die Lage zu überwachen. "Niemand sollte Angst haben, zur Andacht zu gehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern." Die demokratische Kongressabgeordnete Katie Porter, die den Sitz für Orange County im Repräsentantenhaus in Washington innehat, sprach von "erschütternden und beunruhigenden Nachrichten, insbesondere weniger als einen Tag nach den Schüssen von Buffalo". Sie fügte hinzu: "Dies sollte nicht unsere neue Normalität sein."

Zehn Tote in Buffalo

Erst am Samstag hatte ein Schütze in einem Supermarkt in Buffalo im US-Bundesstaat New York das Feuer eröffnet und mindestens zehn Menschen getötet. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus. Die Tat hatte landesweit für großes Entsetzen gesorgt. US-Präsident Joe Biden wird am Dienstag nach Buffalo reisen, um dort mit der Gemeinde trauern, teilte das Weiße Haus am Sonntagabend (Ortszeit) mit.

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