Mindestens 22 Tote bei Explosion in Hotel in Havanna

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Die Explosion dürfte durch ein Gasleck hervorgerufen worden sein, Ausländer sind von dem Unglück nicht betroffen.

Bei einer heftigen Explosion in einem Fünf-Sterne-Hotel im Zentrum der kubanischen Hauptstadt Havanna sind mindestens 22 Menschen getötet. Dutzende weitere wurden nach Behördenangaben bei dem Unglück in der kubanischen Hauptstadt am Freitag verletzt.

Vier Etagen beschädigt

64 Menschen seien zur Behandlung in Krankenhäuser gekommen, darunter 14 Minderjährige, wie das Präsidialamt am Freitag (Ortszeit) auf Twitter mitteilte. Mutmaßliche Unglücksursache ist ein Gasleck.

Bei der Explosion wurden die ersten vier Etagen des Fünf-Sterne-Hotels "Saratoga" im Zentrum von Havanna schwer beschädigt. Der Dom einer nahegelegenen Kirche stürzte ein, in der Nähe parkende Autos wurden zerstört.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich zahlreiche Angestellte in dem Hotel auf, um die Wiedereröffnung am kommenden Dienstag nach einer umfassenden Renovierung vorzubereiten. Ausländer waren nach ersten Angaben der Behörden nicht unter den Opfern.

Die Explosion ereignete sich kurz nach 11.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ). "Wir spürten eine riesige Druckwelle und eine Staubwolke, die bis zum Park (gegenüber dem Hotel) reichte, viele Menschen rannten hinaus", erzählte Rogelio García, Fahrer eines Fahrrad-Taxis. "Es gab eine schreckliche Explosion und alles stürzte ein", schilderte auch eine Frau, deren Gesicht mit Staub bedeckt war und die ihren Namen nicht nennen wollte.

Riss in Leitung

"Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Explosion durch ein Gasleck ausgelöst wurde", erklärte das Präsidialamt in einem weiteren Eintrag auf Twitter. Ein Vertreter der örtlichen Behörden sagte laut dem staatlichen Nachrichtenportal "Cubadebate", in dem Hotel sei eine Flüssiggasflasche gewechselt worden. Durch einen Riss in einer Leitung sei es zur Explosion gekommen.

Das Hotel Saratoga verfügt über 96 Zimmer, zwei Restaurants und ein Schwimmbad auf dem Dach. In den vergangenen Jahren waren Stars wie Madonna und Beyoncé dort eingekehrt.

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