Messerangriff in Dresden: Verdächtiger ist islamistischer Gefährder

Frauenkirche in Dresden
Der Mordverdächtige ist ein 20-jähriger Syrer, der um Mitglieder für den IS geworben hatte.

Die tödliche Messerattacke auf zwei Touristen in Dresden hat wohl einen extremistischen Hintergrund. Nach SPIEGEL-Informationen ist der tatverdächtige Syrer seit Jahren als Islamist bekannt.


Vor gut zwei Wochen soll er zwei Männer in der Dresdner Innenstadt  mit einem Küchenmesser niedergestochen haben. Ein 55-jähriger Mann aus Krefeld starb später im Krankenhaus, sein 53-jähriger Begleiter aus Köln überlebte.

Abgelehnter Asylwerber

Der 20-jährige Syrer war vor einiger Zeit unter anderem wegen Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt worden. Außerdem sah es das Gericht als erwiesen an, dass der abgelehnte Asylbewerber um Mitglieder für den „Islamischen Staat“ (IS) geworben hatte. Nach SPIEGEL-Informationen kam der mutmaßliche Täter im Jahr 2015 nach Deutschland. Seit dem Frühsommer 2017 soll er sich zunehmend dem IS zugewandt und sich Gedanken über ein Attentat gemacht haben. In der Haft radikalisierte sich der Mann womöglich weiter.

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