Massives Elefantensterben in Botsuana - und keine Erklärung

Massives Elefantensterben in Botsuana - und keine Erklärung
Die Tiere seien weder gewildert, noch vergiftet worden, heißt es. Man steht vor einem Rätsel.

Im südafrikanischen Safari-Paradies Botsuana treibt ein mysteriöses Elefantensterben Tierschützer um. Innerhalb eines Monats wurden laut Behördenangaben 162 tote Elefanten im nordwestlich gelegenen Okavango-Delta gezählt. "Wir haben Wilderei und Vergiftung ausgeschlossen, da die Kadaver mit intakten Stoßzähnen gefunden wurden", sagte der regionale Wildlife-Koordinator Dimakatso Ntshebe am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Zahl könne noch höher liegen, da es in dem sumpfigen Gelände schwierig sei, tote Tiere auszumachen. Mit Helikoptern des zuständigen Ministeriums soll nun gemeinsam mit Helfern am Boden das Gelände genauer durchsucht werden.

Elefantenjagdvebot aufgehoben

Proben der toten Tiere seien für Tests in die Nachbarländer Südafrika und Simbabwe sowie die USA geschickt worden, sagte der Regierungsbeamte. Nach Angaben des obersten Tierarztes der Nationalparkverwaltung, Wave Kasheeka, gab es die ersten Funde am 11. Mai.

Botsuana hat in Afrika einen guten Ruf in Sachen Natur- und Tierschutz und ist bei Touristen beliebt. Im Vorjahr hatte es allerdings international Empörung wegen der Aufhebung des Elefantenjagdverbots gegeben. Während die Zahl der Elefanten in vielen Regionen Afrikas zurückgeht, ist sie in dem Binnenstaat laut offiziellen Angaben von etwa 50 000 im Jahr 1991 auf gut 130 000 Tiere angestiegen.

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