Mann hatte 16 Kilo Ziegenfleisch samt Schädel und Innereien im Fluggepäck

Eine neugierige Ziege mit schwarz-weißem Fell steht vor einer Steinmauer.
Die Zollbeamten am Münchner Flughafen staunten nicht schlecht.

Der Zoll hat am Münchner Flughafen große Teile einer Ziege im Koffer eines Reisenden aufgefunden. Das Fleisch - 16 Kilo samt Schädel, Innereien und Beinen - war als Geschenk in einem Karton verpackt und ungekühlt, wie der Zoll am Freitag erklärte. Es sei wegen tierseuchenrechtlicher Regelungen aber nicht einfuhrfähig gewesen und daher eingezogen und auf Kosten des 36-jährigen Kofferbesitzers vernichtet worden, der aus Kamerun eingereist war. Der Vorfall ereignete sich laut Zoll bereits Anfang des Jahres, wurde aber erst jetzt publik gemacht.

Kurioses am Wiener Flughafen

Auch am Wiener Flughafen machte der Zoll im vergangenen Jahr so einige Entdeckungen: Im Herbst fanden die Beamten Hörner und Knochen von in Sibirien lebenden Riesenwildschafen im Koffer eines Reisenden.

Vor allem bei Gold und Schmuck gab es 2022 große Steigerungsraten, so wurde allein beim Schmuck ein Warenwert von rund 1,2 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen, was übrigens nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun hat. Vielmehr ging es um Händler, die ihre Ware unter der Hand loswerden wollten. In einem Fall fanden die Zöllner 18 Kilogramm Schmuck in einem Koffer. In einem weiteren Fall hatte ein Schmuggler 1,5 Kilo Schmuck in der Unterhose.

„Klassiker“ fanden die Zöllner im vergangenen Jahr zu genüge: Darunter etwa 201.010 Stück Zigaretten und Zigarren bei 570 Aufgriffen. Weiters gab es 101 Aufgriffe von Suchtmitteln mit rund 235 Kilogramm und 90 Millilitern Drogen sowie und 359 Stück Tabletten. Bei Arzneimitteln beschlagnahmten die Zöllnerinnen und Zöllner vier Kilogramm, 494 Packungen und 19.096 Stück bei neun Aufgriffen. Dazu kamen acht Aufgriffe nach dem Artenschutz und 531 nach dem Tierseuchenrecht.

In 16 Fällen stießen die Zöllnerinnen und Zöllner am Flughafen auf unangemeldetes Bargeld mit einem Gesamtwert von 529.127 Euro. Bei zwölf Fällen im Gesamtwert von 435.368 Euro handelte es sich um den Versuch, Bargeld unangemeldet aus Österreich auszuführen. Es wurden Strafen über 31.300 Euro verhängt und 62.390 Euro wurden aufgrund von vollstreckbaren Abgabenrückständen gepfändet.

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