"Jahrhundertraub" im Louvre: Letztes Mitglied der Bande gefasst

Symbolbild Polizei Frankreich
Laut Medienberichten: Der mutmaßliche Täter wurde auf einer Baustelle festgenommen.

Am Dienstagmorgen wurde ein vierter Mann im Rahmen der Ermittlungen zum "Jahrhundertraub" im Pariser Museum Louvre festgenommen. Der Verdächtige wurde laut TF1 im Ort Laval auf einer Baustelle festgenommen, wo er arbeitete. Es soll sich beim Festgenommenen um den zweiten Rollerfahrer handeln. Die Verbrecherbande hat E-Roller bei ihrer Flucht benutzt. Laut Polizei war der Mann das letzte Mitglied der Bande, nachdem im Louvre-Raub gefahndet wurde.

Zuvor waren bereits mehrere Männer der Bande festgenommen worden. Darunter war laut der Staatsanwältin Laure Beccuau auch ein Hauptverdächtiger. Zwei Verdächtige haben ihre Beteiligung an dem Diebstahl "teilweise zugegeben". Sie waren wegen schweren Diebstählen justizbekannt.

Internationale Schlagzeilen

Der Raubzug mehrerer Täter am 19. Oktober hatte international Schlagzeilen gemacht. Die Maskierten hatten einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw neben dem Museum geparkt. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum.

Die Diebe flohen auf den Motorrollern mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen - darunter waren mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später in der Nähe des Louvre beschädigt gefunden - offenbar hatten die Täter sie bei der Flucht verloren.

In einer gemeinsamen Stellungnahme sprachen das französische Innen-und Kulturministerium von Schmuckstücken, die über ihren Marktwert hinaus "einen unschätzbaren kulturellen und historischen Wert" hätten.

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