London: Verhütungsmittel gegen Eichkatzerl-Invasion

London: Verhütungsmittel gegen Eichkatzerl-Invasion
Die britischen Behörden wollen verhindern, dass Grauhörnchen aus den USA sich weiter vermehren - und verteilen Verhütungsmittel

In Großbritannien sollen aus Nordamerika eingeschleppte Grauhörnchen Verhütungsmittel verabreicht bekommen - damit die von ihnen bedrohten europäischen roten Eichhörnchen überleben können. Der oberste wissenschaftliche Berater des Umweltministeriums, Gideon Henderson, sieht „großes Potenzial“ in der Methode. Sie werde roten Eichhörnchen dabei helfen, „wieder in ihre natürlichen Lebensräume zurückzukehren“, sowie „den britischen Wald schützen und die Artenvielfalt vergrößern“.

Rasche Ausbreitung


Hintergrund der Maßnahme ist die seit Jahrzehnten andauernde Ausbreitung der Grauhörnchen in Großbritannien - und die damit verbundene Verdrängung roter Eichhörnchen. Die eigentlich in Nordamerika heimischen Grauhörnchen waren in den 1870er Jahren erstmals nach Großbritannien eingeführt worden - und gewannen dort rasch die Oberhand. Zudem bedrohen die Grauhörnchen junge Bäume, da sie deren Rinde abziehen und sie dadurch schwächen und abtöten.

Pille ins Futter


Wissenschaftler der Regierungsbehörde Animal and Plant Health Agency (APHA) planen, die Verhütungsmittel für Grauhörnchen Futter beizumischen. Zuvor hatte die APHA Versuche mit gesonderten Futterboxen in Waldgebieten in Nordengland und Wales vorgenommen. Dabei nutzten 70 Prozent der Grauhörnchen die Boxen, die mit einer Falltür versehen waren und für die meisten anderen Tiere nicht zugänglich waren.

Kommentare