"Vorbildhafte" Lehrerin missbrauchte 11-jährigen Schüler

NMS Eibengasse / Modulare Mittelstufe Aspern
Obwohl die Täterin bereits gerichtlich verurteilt wurde, reagieren viele Eltern und Kollegen skeptisch auf die Vorwürfe der Mutter des Burschen.
  • Lehrerin Anna Plaksjuk aus St. Petersburg wurde zu 9 Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs eines 11-jährigen Schülers verurteilt.
  • Plaksjuk gestand die Taten, behauptete jedoch, der Bursche habe ihr Aufmerksamkeit geschenkt; dennoch sind viele Eltern und Kollegen skeptisch gegenüber den Vorwürfen.
  • Nach Aufdeckung des Missbrauchs durch die Mutter des Burschen verteidigten einige Eltern und Kollegen die Lehrerin.

Anna Plaksjuk (27), eine verheiratete und sowohl bei Eltern als auch Kollegen äußerst beliebte Grundschullehrerin aus St. Petersburg (Russland), wurde zu 9 Jahren Haft verurteilt - wegen sexuellen Missbrauchs einer ihrer Schüler.

Der Bub war zu dem Zeitpunkt 11, die Lehrerin 25 Jahre alt.

Küsse, Berührungen und Nacktfotos

Plaksjuk zwang den Jungen, sie zu küssen und ihre Brüste zu berühren. Zudem brachte sie ihn dazu, sich nach dem Unterricht mit ihr alleine im Klassenraum aufzuhalten. Bei diesen Treffen schloss die 25-Jährige die Tür ab und berührte den Buben intim durch seine Kleidung hindurch.

Doch der Missbrauch endete auch dann nicht, als der Schüler nach dem Unterricht nach Hause ging: Plaksjuk schickte ihm per WhatsApp Nacktfotos von sich und verlangte im Gegenzug auch welche von ihm.

Lehrerin gab Vorwürfe zu

Der Missbrauch flog auf, als die Mutter des Burschen besagte WhatsApp-Nachrichten inklusive explizite Fotos am Handy ihres Sohnes entdeckte. Umgehend informierte sie sowol den Schuldirektor als auch die Polizei. 

Die Lehrerin zeigte sich geständig, gab die geheimen Treffen zu, behauptet jedoch, sie habe seitens des Buben "Anzeichen von Aufmerksamkeit" entdeckt, zudem habe er ihr "Komplimente gemacht". 

Kollegen und Eltern zeigen sich skeptisch

Der Vorfall ereignete sich vor zwei Jahren, inzwischen wurde Plaksjuk gerichtlich wegen "sexueller Gewalttaten an einer Person unter 14 Jahren" verurteilt. Nach ihrem Gefängnisaufenthalt ist es ihr ein Jahr lang verboten, zu unterrichten. 

Der missbrauchte Bursche wiederum besuchte nach Plaksjuks Festnahme längere Zeit nicht die Schule, um sein Trauma aufarbeiten zu können.

Einige Kollegen von Plaksjuk sowie auch zahlreiche Eltern von Kindern, die sie unterrichtete, reagierten derweil skeptisch auf die Vorwürfe, stellten diese gar in Frage. Sie verteidigten Plaksjuk, nannten sie eine "traumhafte Lehrerin", die "vorbildlich" wäre. Auch ihre Kollegen behaupteten, niemals eine "dunkle Seite" an ihr bemerkt zu haben. 

Viele User-Kommentare unter Online-Artikeln, die über diesen Fall berichten, zeigen sich ebenso misstrauisch und zweifeln den Missbrauch des Burschen an ins Lächerliche und bezweifeln sein Leid.

Und Plaksjuk selbst? In den sozialen Medien schrieb sie: "Man kann einen Mann mit nichts zurückhalten - nicht mit Kindern, nicht mit Jugendlichen, nicht mit seinem Magen, nicht mit Erpressung, nicht mit Hysterie."