Koalas und 112 weitere Tierarten brauchen "dringend Hilfe"

Koalas und 112 weitere Tierarten brauchen "dringend Hilfe"
Wegen der verheerenden Buschbrände in Australien.

Wegen der verheerenden Buschbrände in Australien sind 113 einheimische Tierarten "dringend" auf Hilfe angewiesen, darunter auch Koalas. "Bei den meisten dieser Tiere sind mindestens 30 Prozent ihres Gebiets abgebrannt, bei vielen sogar noch deutlich mehr", erklärte ein Expertenkreis der Regierung am Dienstagabend.

Betroffen sind etwa 13 Vogel-, 19 Säugetier-, 20 Reptilien- und 17 Froscharten.

Komplett ausgestorben sei aber wohl keine Tierart, heißt es weiter. Vom Aussterben bedroht sind einige Tierarten, die nur in bestimmten Regionen vorkommen: etwa die Glattechsen der Blue Mountains oder die Känguru-Insel-Schmalfußbeutelmaus. Ihr Lebensraum ist schwer zerstört.

Koalas und 112 weitere Tierarten brauchen "dringend Hilfe"

In Australien toben seit Monaten schwere Feuer, besonders im Südosten des Kontinents. Viele Brände sind auch dank des heftigen Regens gelöscht, einige wüten aber immer noch.

Laut einer Expertenschätzung kamen mindestens eine Milliarde Säugetiere, Reptilien und Vögel bei den Bränden ums Leben. Die Regierung will 50 Millionen australische Dollar (31 Millionen Euro) für den Schutz der Tierwelt geben. Der Expertenkreis sollte helfen, herauszufinden, welchen Arten besonders geholfen werden muss.

Unwetter und Regen wüten im brandgeplagten Australien

Heftige Unwetter und sintflutartige Regenfälle haben unteredessen im Osten Australiens Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Die Wetterbehörde gab am Montag eine Unwetterwarnung für die gesamte Küstenregion des Bundesstaates New South Wales heraus. In Teilen sei die Flutgefahr lebensgefährlich. Einige tief gelegene Vororte von Sydney, der Hauptstadt des Bundesstaates, mussten evakuiert werden.

Seit den 1990er-Jahren hatte die Stadt nicht soviel Regen gesehen. In den vergangenen vier Tagen waren dort laut Wetterbehörde 391,6 Millimeter Niederschlag gefallen. In Sydney und Umgebung hatten in der Nacht rund 140.000 Haushalte vorübergehend keinen Strom. Die Versorgung wurde aber am Morgen wiederhergestellt.

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