Keine Toten trotz Feuer-Infernos in deutschem Wohnblock

In Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist Montagfrüh ein Wohnkomplex mit 39 Wohnungen binnen kurzer Zeit total ausgebrannt. Durch großes Glück und das schnelle Eingreifen von Rettungskräften und Nachbarn kam niemand ums Leben. Drei Verletzte mussten mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus.
Der Brand breitete sich laut der Feuerwehr, die mit 150 Einsatzkräften vor Ort war, von einem Balkon ausgehend aus. Sturmtief „Antonia“ sorgte dann offensichtlich dafür, dass sich das Feuer rasend schnell über die im Wind liegende Fassade und andere Balkone ausdehnte.
Ein Feuerwehrsprecher betonte: „Die massive Brandausbreitung hat alle Einsatzkräfte sehr überrascht.“ So etwas habe man noch nie erlebt.
Der zerstörte Komplex war ein Neubau von 2015, der gemäß den Bauvorschriften mit Brandschutztüren gegen eine schnelle Verbreitung eines Feuers ausgestattet war. Die Dämmung des Hauses erfolge überwiegend mit Mineralfaserplatten, weil diese weniger brandanfällig als Polysterol-Dämmstoffe seien.
Hilfe für Bewohner
„Die Nachrichten aus Essen sind erschütternd“, schrieb Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf Twitter. „Viele Menschen haben über Nacht ihre Wohnung, Hab und Gut verloren.“
35 Wohnungen sind bei dem Feuer komplett ausgebrannt, weitere durch massive Rauchentwicklung oder Löschwasser betroffen. Insgesamt haben 128 Menschen keine Wohnung mehr. Die Mehrzahl von ihnen habe sich am Montag selbst eine vorübergehende Bleibe organisiert, teilte die Wohnungsgesellschaft und Hauseigentümerin Vivawest mit.
Vivawest bot den Bewohnern kurzfristig Zimmer in umliegenden Hotels an. Es hätten sich auch Bürger gemeldet, die den Betroffenen Gästezimmer anböten, sagte eine Sprecherin der Stadt Essen. Die Stadt stelle Medikamente, Hygieneartikel und Kleidung für den aktuellen Bedarf zur Verfügung. Außerdem wurde für die Betroffenen ein Spendenkonto eingerichtet.
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