Luftangriffe auf Ziele in Syrien: 9 Todesopfer
Eine MiG-23 der syrischen Streitkräfte.
Bei mutmaßlich jordanischen Luftangriffen auf Ziele in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens neun Menschen getötet worden. Unter den Toten seien vier Frauen und zwei Kinder, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mit. Die Angriffe hätten sich in der Nacht zum Freitag in der Region as-Suwayda im Süden des Landes ereignet. Rettungsmannschaften suchten in den Trümmern weiter nach Überlebenden.
Aktivisten beschuldigen Jordanien
Aktivisten vor Ort machten die jordanische Regierung verantwortlich. Das Königreich selbst äußerte sich bislang nicht. Bereits Anfang Januar hatte die jordanische Luftwaffe nach Angaben der Beobachtungsstelle mehrere Ziele mutmaßlicher Drogenschmuggler im benachbarten Syrien angegriffen und dabei mindestens drei Menschen getötet.
Jordanien kämpft seit Jahren gegen den Drogenschmuggel aus Syrien
An der 362 Kilometer langen Grenze der beiden Länder kommt es immer wieder zu Zusammenstößen, weil Schmuggler Jordanien Transitland für Drogen nutzen.
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Internationale Ermittler halten Syrien inzwischen für einen der weltweit größten Produzenten der Droge Captagon. Schätzungen zufolge hat sich der Handel mit den Amphetamin-Tabletten zu einem milliardenschweren illegalen Geschäft entwickelt.
Personen aus dem engsten Umfeld des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und seiner Verbündeten sollen tief in die Produktion und den Schmuggel der Droge verstrickt sein. Die Droge kann stark abhängig machen und ist vor allem in den Golfstaaten verbreitet.
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