Italienischer Anarchist kämpft mit Hungerstreik gegen Haftbedingungen

Italienischer Anarchist kämpft mit Hungerstreik gegen Haftbedingungen
Alfredo Cospito ist im Hungerstreik, um seine Haftbedingungen zu verbessern. Die Regierung bleibt hart – trotz Sprengstoffanschlägen seiner Mitstreiter.

aus Mailand Andrea Affaticati

Schon fast 150 Tage dauert das Kräftemessen zwischen dem Anarchisten Alfredo Cospito und dem italienischen Staat an: Er ist seit 20. Oktober im Hungerstreik, sein Gesundheitszustand verschlechtert sich von Tag zu Tag.

Cospito protestiert gegen seine strengen Haftbedingungen, konkret gegen Artikel 41bis, auch "carcere duro" (harte Haft) genannt: "Der Sträfling lebt in Einzelhaft, der tägliche Hofgang beschränkt sich auf zwei Stunden und mit maximal drei Inhaftierten; er darf Gemeinschaftsräume nicht nutzen, wird 24 Stunden überwacht, seine Post wird kontrolliert; Besuch gibt es nur einmal im Monat und nur von engsten Angehörigen", erklärt die Mailänder Anwältin Danila Dusci.

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