In den deutschen Flutgebieten herrscht akute Seuchengefahr

In den deutschen Flutgebieten herrscht akute Seuchengefahr
Zwei Wochen nach der Katastrophe gibt es Kritik an "erheblichen Mängeln" in der medizinischen Grundversorgung.

Zwei Wochen nach den verheerenden Fluten in Rheinland-Pfalz haben Amtsärzte erhebliche Mängel in der medizinischen Grundversorgung in den Hochwassergebieten kritisiert. Die Situation sei "nach wie vor erschreckend" und in den betroffenen Regionen herrsche Seuchengefahr, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert.

Die Gesundheit der Bevölkerung in den Katastrophengebieten sei "massiv bedroht, weil die Infrastruktur nicht funktioniert". Unter anderem seien in einigen Orten Krankenhäuser und Praxen zerstört worden.

Teichert, die bis 2012 das Gesundheitsamt im flutbetroffenen Landkreis Ahrweiler leitete, berichtete, dass viele Menschen ohne dringend benötigte Medikamente auskommen müssten. Das sei besonders für Menschen mit Krankheiten wie Diabetes oder Herzleiden ein großes Problem.

Das Hochwasser vom 14. Juli hatte das Ahrtal besonders schlimm getroffen. Zuletzt wurden 134 Tote gezählt. Als vermisst galten 73 Menschen. Die Zahl der Verletzten nach dem Starkregen und den dadurch ausgelösten Sturzfluten war zuletzt mit 766 angegeben worden.

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