Impfstoffe: OECD kritisiert Egoismus reicher Staaten

Impfstoffe: OECD kritisiert Egoismus reicher Staaten
"Warum denken wir nicht an die fünf Milliarden Menschen in ärmeren Ländern", fragt OECD-Generalsekretär Angel Gurría.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prangert an, dass reiche Industrieländer im Rennen um die Corona-Impfstoffe zu egoistisch vorgehen.

"Einige Länder haben viel zu viel Impfstoff, andere haben gar nichts", sagte Generalsekretär Angel Gurría der Welt. "Warum denken wir nicht an die fünf Milliarden Menschen in ärmeren Ländern?", fragte der 69-jährige ehemalige mexikanische Außen- und Finanzminister.

Weiter monierte er, dass die USA 800 Millionen Impfdosen gekauft hätten, für eine Bevölkerung von etwas mehr als 300 Millionen. Auch Deutschland hat dem Bericht zufolge insgesamt mehr Impfstoffe geordert als gebraucht werden, wobei das Missverhältnis geringer sei als in den USA und Kanada.
 

Impfstoffe: OECD kritisiert Egoismus reicher Staaten

Der Impfstoff müsse gerechter verteilt sein, forderte der OECD-Chef. "Das wäre klug für alle. Dieses Virus wird erst besiegt sein, wenn es überall auf der Welt besiegt ist." Die EU hat mit Biontech/Pfizer einen Liefervertrag über bis zu 300 Millionen Impfdosen ausgehandelt.

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