Helmut Kohls Bungalow kommt nicht unter Denkmalschutz

Maike Kohl-Richter
Seine Witwe blitzte mit ihrem Ansuchen ab. Das Haus in Oggersheim sei mehrmals umgebaut worden und nicht denkmalwürdig.

Herber Rückschlag für Helmut Kohls Witwe: Das Haus des 2017 verstorbenen deutschen Altkanzlers (1930 - 2017) in Oggersheim in Ludwigshafen ist aus Sicht der zuständigen Behörde ohne „Denkmalwert“.

Ein entsprechender Antrag von Maike Kohl-Richter wurde daher von der zuständigen Denkmalbehörde in Rheinland-Pfalz abgelehnt, berichtete der Tagesspiegel.

Gründliche Recherche

Zu diesem Schluss sei man „nach gründlicher Recherche“ und „mit einem vergleichenden Blick auf die erhaltenen privaten Wohnhäuser anderer Altkanzler und Bundespräsidenten“ gelangt.

Maike Kohl-Richter (56) hatte sich bereits vor zwei Jahren gegen den Abriss eines Wachhäuschens neben dem Bungalow gewehrt. Sie war damit erfolgreich. Wie so oft.

Hüterin des Andenkens

Die Witwe sieht sich nämlich als zentrale Hüterin von Kohls Andenken und geht damit vielen Kohl-Freunden gehörig auf die Nerven. Doch sie behauptet, sie sei „bezüglich seines Lebenswerks seine legitime Alleinerbin und Ansprechpartnerin“.

Das hat auch ein Beamter im Bundeskanzleramt verinnerlicht. Maike Kohl-Richter hatte ihm wörtlich vorgegeben, wie die Antwort auf eine Presseanfrage über Akten aus dem Kohl-Nachlass zu lauten habe. Der Beamte schrieb an die „liebe Maike“, dass er ihre Anregungen eins zu eins umgesetzt haben: „Vielen Dank für Ihre Anmerkungen, die ich voll übernehme“, zitiert der Tagesspiegel aus einer internen Mail.

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