Marihuana im Weihnachtsessen: Familie vergiftet sich an Heiligabend

Marihuana im Weihnachtsessen: Familie vergiftet sich an Heiligabend
Die Droge wurde wohl versehentlich mit einem Gewürz verwechselt. Auch vier Kinder waren betroffen.

Am Heiligabend musste eine 14-köpfige Familie in Polen wegen Symptomen einer vermeintlichen Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Doch die Ursache war eine andere: Alle Familienmitglieder - im Alter von drei bis 78 Jahren - waren bekifft.

Die Familienangehörigen, darunter vier Kinder, klagten im Laufe des Abends über Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen. Besonders die Kinder litten unter Bauchschmerzen und mussten sich erbrechen.

Feuerwehr rückte an

Den Weihnachtsabend hatte die Familie in der Nähe der Stadt Zambrów in der Provinz Podlachien verbracht. Neben einer Lebensmittelvergiftung, kam zunächst eine Kohlenmonoxidvergiftung als mögliche Ursache in Frage, eventuell verursacht durch einen Kamin. Die alarmierte Feuerwehr konnte jedoch keine Anzeichen für Kohlenmonoxid feststellen.

Als sich die Beschwerden der Familienmitglieder weiter verschlimmerten, suchten sie medizinische Hilfe. Im Krankenhaus stellten die Ärzte bei allen Betroffenen Rückstände von Cannabis fest. Auch Proben der Speisen, die die Familie zu sich genommen hatte, wurden untersucht und zeigten eine deutliche Belastung mit Marihuana.

Nach Berichten des polnischen Nachrichtensenders Polsat News und des Portals Onet gehen die Ermittler davon aus, dass Marihuana versehentlich mit einem Gewürz verwechselt und dem Weihnachtsessen beigefügt wurde. Hinweise auf eine absichtliche Beimischung des Rauschmittels gibt es nicht.

„Jedes Mitglied der Familie hatte Marihuana im Körper“, bestätigte eine Sprecherin der Polizei in Białystok. Die genauen Umstände, wie es zu der Verwechslung kommen konnte, werden derzeit untersucht.

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