Wo man ohne Impfung nicht mehr Öffi-Fahren darf

Kulusuk, Grönland
In Grönland gelten bis Ende Juli scharfe Corona-Maßnahmen. Öffentliche Verkehrsmittel und Gastronomie sind für Ungeimpfte tabu.

Die Menschen auf Grönland dürfen ab Dienstag nur mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wenn sie mindestens die erste Corona-Impfdosis erhalten haben. Das gab der grönländische Regierungschef Múte B. Egede am Montag bekannt, wie der Rundfunksender KNR und die Zeitung Sermitsiaq berichteten.

Die Maßnahme gilt vorerst bis Ende Juli, ausgenommen sind Fahrten mit dem Taxi oder die Heimreise an den Wohnort.

"Wir müssen alle zusammen Verantwortung übernehmen und vorsichtig sein", sagte Egede mit Blick auf die bis dato höchste Zahl an aktiven Corona-Fällen auf Grönland, das zu Dänemark gehört. 29 Einwohner der flächenmäßig größten Insel der Welt - auf der allerdings nur rund 56.000 Menschen leben - sind derzeit mit dem Coronavirus infiziert.

Man wisse nicht, ob es sich um die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Virus handle, so der Premier. Deshalb sei Ungeimpften bis auf weiteres auch der Besuch von Restaurants, Cafes oder Sportanlagen verboten. 

Vertrauen statt Kontrolle

Trotz der Impfflicht für Öffi-Nutzer wird es laut den Behörden keine Kontrollen von Impfpässen oder ähnlichen Dokumenten geben. Man vertraue darauf, dass die Bevölkerung die neue Regel befolge.  

Bisher sind laut Sermitsiaq gut 18.900 Grönländer vollständig immunisiert, 32.700 haben zumindest eine Dosis eines Impfstoffes erhalten.

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