Grausiger Verdacht: Französischer Arzt soll Patienten vergiftet haben
In Frankreich sorgt ein Fall eines Anästhesisten, der mehrere Patienten vergiftet haben soll, für Aufregung. Der Mann befinde sich in Untersuchungshaft in der ostfranzösischen Stadt Besancon, wie der Fernsehsender Franceinfo am Mittwoch auf seiner Website berichtete. Es gebe rund 50 Fälle, in denen der Arzt verdächtigt werde, nicht korrekt gearbeitet zu haben, so das Portal.
Ob es dabei zu Todesfällen kam, war zunächst nicht bekannt. Der 47-Jährige sei am Montag in Gewahrsam genommen worden und werde seitdem befragt. Die Staatsanwaltschaft der Stadt verwies für mehr Informationen auf eine Pressekonferenz Ende dieser Woche.
Der Anwalt des Arztes stritt in den lokalen Medien die Vorwürfe gegen seinen Mandanten ab. Der Anästhesist war 2017 wegen "vorsätzlicher Vergiftung" angeklagt und dann freigesprochen worden, wie Franceinfo berichtete. Er sei im Verdacht gestanden, zwischen 2008 und 2017 sieben Patienten in zwei Privatkliniken in Besancon vergiftet zu haben, wo es während Routineeingriffen zu Problemen mit der Anästhesie kam. Zwei Menschen starben, fünf konnten dem Bericht zufolge wiederbelebt werden. Der Arzt sei freigesprochen worden, da Ermittlungen ergeben hätten, dass den Patienten freiwillig eine zu hohe Dosis an Betäubungsmitteln und Kalium verabreicht worden sei.
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