Cold Case: Frauenleiche nach 20 Jahren identifiziert

Das Interpol-Logo mit einer Weltkarte, einem Schwert, Lorbeerzweigen und einer Waage auf blauem Hintergrund.
Vor über zwei Jahrzehnten verschwand eine russische Staatsbürgerin in Spanien. Nun wurde ihre Identität aufgedeckt.

Zusammenfassung

  • Nach 20 Jahren wurde die Identität der in Spanien gefundenen "Frau in Rosa" als Liudmila Zavada aus Russland bestätigt.
  • Die Identifizierung gelang durch die Interpol-Kampagne "Identify Me" und den Abgleich von Fingerabdrücken sowie DNA-Profilen.
  • Im Rahmen der Kampagne werden weiterhin die Identitäten von 44 weiteren unbekannten Frauen in mehreren europäischen Ländern untersucht.

Im Rahmen der Kampagne "Identify Me", die durch die internationale Polizeibehörde Interpol koordiniert wird, konnte nun eine Frau, die zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 31 Jahre alt war, identifiziert werden. 

Dabei wurde bekannt, dass es sich bei der besagten Person um die russische Staatsbürgerin Liudmila Zavada handelt. "Nach 20 Jahren hat eine unbekannte Frau ihren Namen zurückerhalten", so Valdecy Urquiza, Leiter der Kampagne.

"Die Frau in Rosa"

Im Juli 2005 wurde neben einer Straße in der Provinz Barcelona im Nordosten Spaniens der leblose Körper von Liudmila Zavada gefunden, wie BBC berichtet. In den Akten wurde Zavada als "die Frau in Rosa" bezeichnet, da sie damals ein rosafarbenes Oberteil mit Blumenmuster, eine rosa Hose und rosa Schuhe trug. 

Die Identität der Frau konnte damals allerdings nicht aufgedeckt werden. Allerdings konnten die Behörden feststellen, dass der Körper in den letzten 12 Stunden, bevor er aufgefunden wurde, bewegt worden war. Dies wiederum erschien den zuständigen Beamten "verdächtig".

Türkische Polizei prüfte Fingerabdrücke

In den letzten Jahren wurde die Akte von Liudmila Zavada in die Operation "Identify Me" aufgenommen. Interpol veröffentlichte Informationen wie Daten und Fingerabdrücke. Anfang 2025 überprüfte die türkische Polizei die Fingerabdrücke der Frau in einer internationalen Datenbank und stellte die Identität von Zavada fest. Durch eine Übereinstimmung zwischen dem DNA-Profil der Verstorbenen und dem eines nahen Verwandten aus Russland wurde anschließend die Identität von Zavada bestätigt.

Im Zuge der "Identify Me"-Kampagne versucht die Polizei, die Identität von weiteren 44 Frauen zu ermitteln, die in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Italien und Spanien tot aufgefunden wurden.

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