Frau des mächtigen Drogenbosses "El Chapo" bekennt sich schuldig

El Chapos Frau bekennt sich der Drogenhandelsvorwürfe schuldig.
Sie habe ihrem Mann bei der Führung seines milliardenschweren kriminellen Imperiums geholfen, gab Emma Coronel Aispuro (31) vor einem US-Gericht zu.

Emma Coronel Aispuro (31), Ehefrau des ehemals wohl mächtigsten und reichsten Drogenbarons der Welt, Joaquin "El Chapo" Guzman, hat sich vor einem US-Gericht schuldig bekannt.

Die ehemalige Schönheitskönigin trug eine grüne Gefängnisuniform, als sie am Donnerstag vor einem Bundesgericht in Washington erschien. Dort habe sie gefasst zugehört, wie die Staatsanwälte dem Gericht schilderten, wie sie ihre kriminellen Handlungen beweisen könnten, beschreibt der Guardian

Ein Porträt von Emma Coronel Aispuro, der Frau von Joaquín „El Chapo“ Guzmán.

Sie entschied sich gegen einen Prozess und für einen Deal mit der Staatsanwaltschaft: Der Richter fragte Emma Coronel Aispuro, ob sie die beschriebenen Taten tatsächlich verübt hat und sie bejahte schlicht.

"Sehr verstörend"

Der Frau des einst mächtigen Drogenbarons "El Chapo" droht damit eine lebenslängliche Haft. Sie bekannte sich schuldig des Drogenhandels, der Verschwörung zur Geldwäsche und der Verschwörung zur Unterstützung des Sinaloa-Drogenkartells. Außerdem habe sie ihrem Mann bei der Flucht aus einem mexikanischen Gefängnis geholfen. 

Die 31-Jährige war im Februar auf dem internationalen Flughafen Dulles in Virginia festgenommen worden und sitzt seitdem in den USA in Haft. Ihr Mann wurde bereits zu lebenslänglicher Haft verurteilt. "Sie hatte nicht erwartet, nach dem Urteil auch noch verhaftet zu werden", wird Coronel Aispuros Anwalt zitiert. "Das ist eine sehr verstörende Zeit für sie."

Eine Karte Mexikos, die die Einflussgebiete verschiedener Drogenkartelle zeigt.

Tausende Morde

Verstörender als ihr Leben als Frau des Drogenbosses? Laut Ermittlungen der Staatsantwaltschaft habe die junge Frau "eng mit der Frührungsriege des Sinaloa-Kartells zusammengearbeitet", etwa in Sachen Drogenverteilung, unter anderem in die USA.

"El Chapo" war rund 25 Jahre lang der mächtigste Drogenbaron Mexikos. Seine "Sicarios" (Auftragsmörder) entführten, folterten und töteten Tausende seiner Feinde oder Menschen, die nicht nach seiner Pfeife tanzten. Emma Coronel Aisupro bestand bis zuletzt darauf, "minimalen" Anteil an den Geschäften ihres Mannes gehabt zu haben.

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