AUA-Maschine nach Wien überfallen, Millionen erbeutet

Bei der Maschine soll es sich einen Airbus der Austrian Airlines handeln. (Hier: Am Zürcher Flughafen)
Der Überfall ereignete sich in Tirana. Die Täter lieferten sich Schießerei mit Polizei, einer starb.

Bei einem Überfall auf eine Maschine der Austrian Airlines am Flughafen von Tirana haben Räuber am Dienstag mehrere Millionen Euro erbeutet. Die Maschine - ein Airbus A320 mit der Flugnummer OS848 - sollte das Geld nach Wien bringen und war gerade beim Beladen, wie eine AUA-Sprecherin am Abend bestätigte. Bei einem Feuergefecht mit der Polizei wurde ein Täter auf der Flucht getötet.

Masken und Kampfanzüge

Laut der Polizei der albanischen Hauptstadt waren die Räuber über eine Feuerwehrzufahrt auf das Flughafengelände vorgedrungen. Das Boarding war gerade durchgeführt worden, sagte AUA-Sprecherin Tanja Gruber. Zeugen in dem Flieger, der bereits die Triebwerke angeworfen hatte, berichteten, drei Männer mit Masken und Kampfanzügen seien zum Bauch des Flugzeugs gekommen und hätten Arbeiter gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Dann raubten sie das Geld, das gerade in die Maschine geladen worden war.

Keine Gefahr

Gruber betonte, für die Crew und die Passagiere habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden. Die Maschine sei mit großer Verspätung gestartet und zwei Stunden und 40 Minuten später als geplant - um 19.21 Uhr - in Wien gelandet.

Schießerei

Nach dem Coup hatten sich die Täter auf der Flucht eine Schießerei mit der Polizei geliefert. In einer Nebenstraße erschossen die Beamten einen Räuber. Medienberichten zufolge wurde der Tote mit einem Sturmgewehr, einer Granate und geladenen Magazinen gefunden. Mit Hubschraubern jagten Spezialeinheiten die zumindest drei Komplizen.

Hohe Summen

Die Exekutive bestätigte laut Nachrichtenagentur Reuters, dass Geld geraubt wurde, nannte aber keine Summe. In verschiedenen Berichten war zunächst von zwei Millionen Euro die Rede, später wurde kolportiert, dass die Beute mindestens fünfmal so hoch war. Ausländische Banken, die Zweigstellen in Albanien unterhalten, schicken immer wieder Geld in harter Währung via Luft nach Wien.

Gruber sagte, als erste Sicherheitsmaßnahme werden bis auf Weiteres keine Werttransporte mehr aus Tirana nach Wien durchgeführt. Schon in der Vergangenheit sind solche Lieferungen Ziel von Räubern gewesen, einmal am Airport und zweimal auf der Zufahrtsstraße. Nach dem bisher letzten Überfall entdeckte die Polizei einen Teil der Beute in Druckkochtöpfen.

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