Flughafen Frankfurt wegen Polizeieinsatz geräumt

Flughafen Frankfurt wegen Polizeieinsatz geräumt
Laut Medienberichten soll sich eine Person soll sich unberechtigt im Sicherheitsbereich aufhalten.

Wegen eines Sicherheitsproblems ist der Frankfurter Flughafen am Dienstag teilweise geräumt worden. "Im Bereich A des Terminal 1 am Flughafen Frankfurt kommt es zu polizeilichen Einsatzmaßnahmen", teilte die deutscheBundespolizei per Twitter mit. Dazu gehörten ein sofortiger Boarding-Stopp und die "Räumung des Sicherheitsbereiches in Ebene 2 und 3".

Grund ist den Behörden zufolge ein Vorfall an der Sicherheitskontrolle. "Wir wissen, dass mindestens eine Person unberechtigt in den Sicherheitsbereich gelangt ist", sagte Reza Ahmari, Sprecher der Bundespolizei am Flughafen. Die Sicherheitskontrollen seien noch nicht abgeschlossen gewesen. Deshalb habe die Einsatzführung entschieden, das Boarding zu stoppen und den Sicherheitsbereich zu räumen.

Flughafen Frankfurt wegen Polizeieinsatz geräumt

Boarding wurde eingestellt

Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurde das Boarding gegen 11.30 Uhr eingestellt. Dem Unternehmen zufolge wurden bis etwa 13.30 Uhr 49 Flüge gestrichen, von rund 1.500 geplanten Flugbewegungen an diesem Tag.

Die Bundespolizei zog Absperrbänder auf und drängte die Fluggäste zurück in den vorderen Bereich der Halle. Passagiere wurden von den Gates zurück in die Halle gebracht. Augenzeugen zufolge herrschte keine Panik, aber großes Gedränge in den wetterbedingt heißen Hallen. Passagiere beklagten sich, dass sie sich nicht ausreichend informiert fühlen.

Die Fluglinie Lufthansa stoppte große Teile ihrer Abfertigung. In den Bereichen A und Z könnten Passagiere nicht mehr ein- oder aussteigen, teilte das Unternehmen mit. Ankommende Flugzeuge müssten auf dem Vorfeld mit den Passagieren an Bord warten. Über Verspätungen und Flugausfälle könne man noch nichts sagen. Am Frankfurter Flughafen gibt es zudem ein zweites, von der Sperrung nicht betroffenes Terminal.

Noch keine Details

Der Krisenstab der Lufthansa buchte vorsorglich größere Hotelkapazitäten im Rhein-Main-Gebiet, um gestrandete Passagiere unterbringen zu können. In den Teilbereichen B und C seien die Gates weiterhin geöffnet, so dass dort auch Passagiere abgefertigt werden könnten, sagte einen Sprecherin. Auch ankommende Maschinen sollen in diese Bereiche umgeleitet werden, wenn dies möglich sei. Passagiere, die in Frankfurt umsteigen sollten, würden über andere Drehkreuze wie München, Zürich oder Wien geleitet.

Für die Passagierkontrollen im fraglichen Bereich ist die Fraport selbst und ihre Tochtergesellschaft FraSec zuständig. Über Details könne man noch nichts sagen, erklärte ein Fraport-Sprecher.

Am Münchner Flughafen hatte es erst vor kurzem einen ähnlichen Vorfall gegeben. Im Juli war dort ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.

Vor fast genau zwei Jahren kam es ebenfalls am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation. Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war. Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5.000 Passagiere betroffen.

Alarm wegen Sexspielzeug

Einen Alarm gab es derweil wegen eines Sexspielzeugs im Koffer eines Passagiers am Flughafen Berlin-Schönefeld. Die verdächtigen Gegenstände seien am Dienstagvormittag beim Röntgen des Gepäcks entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Daraufhin wurde der Koffer überprüft und das Sexspielzeug entdeckt.

Ein Teilbereich des Flughafens wurde für eine knappe Stunde abgesperrt. Davon seien auch einige Check-in-Schalter betroffen gewesen, so der Sprecher. Die Sperre wurde am Mittag wieder aufgehoben. Zuerst hatte Radio Berlin über das Sexspielzeug als Ursache für den Alarm berichtet.

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