Mann schießt auf Touristen, weil er sie für Palästinenser hält
Zusammenfassung
- In Miami Beach schoss ein 27-jähriger Mann 17 Mal auf israelische Touristen, weil er sie für Palästinenser hielt.
- Die beiden Insassen überlebten den Kugelhagel: Einer wurde an der Schulter verletzt, der andere am Unterarm.
- Der Schütze wurde wegen zweifachen versuchten Mordes angeklagt.
In Miami Beach ereignete sich eine dramatische Szene im Straßenverkehr: Ein 27-jähriger Mann soll mit einer halbautomatischen Handfeuerwaffe insgesamt 17 Schüsse auf ein vorbeifahrendes Auto abgefeuert haben, berichtet CNN.
Die beiden Insassen überlebten den Kugelhagel nur durch großes Glück. Einer wurde an der Schulter verletzt, der andere am Unterarm.
Laut einem Bericht von The Guardian soll es sich bei dem Täter um einen Mann jüdischen Glaubens handeln. Eine offizielle Bestätigung dieser Angabe durch die Behörden liegt jedoch nicht vor.
Der Schütze wurde wegen zweifachen versuchten Mordes angeklagt und muss mit einer langen Haftstrafe rechnen.
"Zwei Palästinenser gesehen und geschossen"
Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie der Schütze aus seinem Lastwagen gestiegen ist und auf das vorbeifahrende Fahrzeug schoss. Nach seiner Festnahme erklärte er den Polizeibeamten, er habe "zwei Palästinenser gesehen und auf sie geschossen". Die Insassen des Fahrzeugs, ein Vater und sein Sohn, sind allerdings israelische Touristen.
Ein Posting in den sozialen Medien hat den Fall noch komplizierter gemacht: Einer der verletzten Männer schrieb: "Mein Vater und ich haben einen Mordversuch mit antisemitischem Hintergrund erlebt." Im Beitrag wurden zudem Bilder der Verletzten und des mit Einschusslöchern übersäten Fahrzeugs veröffentlicht.
Antimuslimischer Hass seit Hamas-Anschlägen
Der Sprecher der muslimischen Bürgerrechtsorganisation Council on American-Islamic Relations (CAIR), Wilfredo Amr Ruiz, bezeichnete den Fall gegenüber CNN als "verstörend". Laut Ruiz sollten die Vorurteile des Täters ausschlaggebend für die Anklage sein, nicht die ethnische Zugehörigkeit der Opfer.
Er fordert eine Anklage wegen eines Hassverbrechens. In den USA werden immer mehr Vorfälle von antimuslimischem Hass registriert, seit den Anschlägen der Hamas am 7. Oktober sind sie rapide angestiegen, berichtet CNN.
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