Pipeline in Mexiko explodiert: Mindestens 60 Todesopfer
Bei einer Explosion an einer Benzinleitung in Mexiko sind mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 76 weitere Personen wurden bei dem Unfall verletzt, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Hidalgo, Omar Fayad, am Samstag. Die Aufmerksamkeit gelte nun den Verletzten, so Fayad.
Benzinleitung in Mexiko explodiert
In der Nähe der Pipeline hätten sich demnach zum Zeitpunkt der Explosion mehrere Hundert Menschen befunden, berichteten lokale Medien. An der Leitung in der Stadt Tlahuelilpan hatte sich zuvor ein Leck gebildet, Anrainer der Gegend näherten sich, um das Benzin in Eimern oder Kanistern mitzunehmen.
Feuer breitete sich aus
Wie es genau zu der Explosion kam, war zunächst nicht klar. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie nach der Explosion Panik am Unfallort herrschte. Menschen liefen schreiend von der Treibstoffleitung weg. An der Pipeline schlugen Flammen in die Höhe. Das Feuer breitete sich an der Unfallstelle aus. Einsatzkräfte sperrten die Zone ab. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Regierung auf, die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen. Das Feuer war am späten Freitagabend noch nicht gelöscht.
Spezialeinsatzkräfte befanden sich am Unfallort, wie der staatliche Mineralölkonzern Pemex auf Twitter erklärte. Zudem seien elf Krankenwagen im Einsatz. Die Verletzten mit schweren Verbrennungen würden in Krankenhäuser in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gebracht, so Pemex. Aus der Hauptstadt würden Rettungshubschrauber geschickt, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum auf Twitter mit. Tlahuelilpan liegt rund 85 Kilometer nördlich der Hauptstadt.
Am Freitagnachmittag war nach Angaben des Fernsehsenders "Milenio TV" ein Leck an der Leitung gemeldet worden. Pemex erklärte, es habe sich um einen illegalen Anzapf-Versuch an der Pipeline zwischen den Städten Tuxpan und Tula gehandelt. Benzin-Diebstahl ist ein großes Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wurde im vergangenen Jahr alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen. Hidalgos Gouverneur rief nach dem Unfall die Bevölkerung auf, sich nicht am Benzin-Klau zu beteiligen. Es sei lebensgefährlich, warnte Fayad auf Twitter. "Das ist heute in Tlahuelilpan passiert und es darf sich nicht wiederholen."
Die Regierung geht seit Ende Dezember gegen den Kraftstoff-Diebstahl vor und ließ bereits einige Leitungen schließen. Der Sprit wird nun in bewachten Tanklastern transportiert. An den Tankstellen des lateinamerikanischen Landes führte das in den vergangenen Wochen zu langen Warteschlangen
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