Erdbeben in Fukushima: Kein Strom, kein Wasser, Tote und Verletzte
Nach einem starken Erdbeben im Nordosten Japans ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen, fast 100 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Dies bestätigte die japanische Regierung am Donnerstag.
Das Beben der Stärke 7,4 ereignete sich am Mittwoch kurz vor Mitternacht unmittelbar vor der Küste von Fukushima in einer Tiefe von 60 Kilometern. In Teilen Tokios fiel unmittelbar nach dem Beben für drei Stunden der Strom aus.
Etwa 36.400 Häuser im Nordosten Japans sind noch immer ohne Strom, 4.300 Haushalte sind im Moment von der Wasserversorgung abgeschnitten. Der Betrieb des Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszuges wurde eingestellt und Autobahnen aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ein anfängliche Tsunami-Warnung wurde aber wieder aufgehoben.
Ministerpräsident Fumio Kishida zufolge ist die Regierung in höchster Alarmbereitschaft, da es in den nächsten zwei bis drei Tagen zu weiteren starken Beben kommen könne. Ein Beben im Jahr 2011 in der Region und ein nachfolgender Tsunami hatten eine Katastrophe in einem der Atomkraftwerke von Fukushima ausgelöst. Diesmal wurden In keinem der Kernkraftwerke Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, obwohl die Behörden zuvor mitgeteilt hatten, dass in einem Turbinengebäude des zerstörten Kraftwerks ein Feueralarm ausgelöst worden war.
Etwaige Folgen für die japanische Industrie waren am frühen Donnerstagmorgen zunächst unklar. Viele Unternehmen untersuchen ihre Fabriken im Moment auf mögliche Schäden durch das Beben. Starke Erdbeben können etwa die Fertigung von empfindlichen elektronischen Komponenten wie Halbleiter stören.
Renesas Electronics, der weltweit größte Hersteller von Mikrochips für die Automobilindustrie, teilte mit, momentan drei seiner Werke in Japan zu überprüfen. Toyota hatte die Tagesschicht in zwei Fabriken im Nordosten Japans zunächst gestrichen. Nissan meldete, dass das Beben keine Schäden an seinen Fabriken hinterlassen habe.
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