Rote Ampel verhinderte Flucht: Mann durch Seitenfenster im Uber erschossen

Zusammenfassung
- Ein Streit in Düsseldorf eskalierte, ehe ein 49-jähriger Kameruner in ein Uber-Fahrzeug floh und im Wagen tödlich angeschossen wurde.
- Das Opfer war der Polizei bekannt und befand sich illegal in Deutschland; mehrere Verfahren liefen gegen ihn.
- Die Polizei ermittelt wegen Totschlags, aber die Täter konnten bisher nicht gefasst werden.
Was als hitzige Auseinandersetzung begann, mündete in eine dramatische Flucht und endete tödlich.
In der Nacht auf Donnerstag eskalierte in Düsseldorf ein Streit zwischen einem 49-jährigen Kameruner und drei Männern.
Nach Streit folgte Flucht in Uber-Fahrzeug
Das Trio hatte vor einem Hotel im Bahnhofsviertel gewartet, bis der Mann aus der Tür trat. Kaum draußen, kam es zu einer hitzigen Diskussion – nach ersten Erkenntnissen der Ermittler ging es um Schulden.
Plötzlich versuchte der 49-Jährige zu fliehen. Er sprang in ein wartendes Uber-Fahrzeug und drängte den Fahrer, sofort loszufahren. Doch nur wenige Meter weiter brachte eine rote Ampel den Wagen zum Stillstand. Seine Verfolger, die ihm zu Fuß gefolgt waren, nutzten den Moment.
Opfer war der Polizei bekannt
Einer von ihnen zog eine Pistole und feuerte durch das Seitenfenster. Die Kugeln trafen ihr Ziel tödlich. Die Täter verschwanden in der Dunkelheit, während der schwer verletzte Mann auf dem Rücksitz zusammensackte. Anwohner und Passanten alarmierten die Polizei. Rettungskräfte versuchten verzweifelt, den 49-Jährigen wiederzubeleben – vergeblich. Der Fahrer überlebte körperlich unversehrt, stand jedoch unter Schock.
Die Polizei sicherte noch in der Nacht Spuren am Tatort. Schnell stellte sich heraus, dass das Opfer den Behörden nicht unbekannt war.
Opfer illegal in Deutschland
Gegen ihn liefen mehrere Verfahren wegen Betrugs, Geldfälschung und illegalen Aufenthalts. Er war zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben und hätte vernommen werden sollen. Laut „Bild“-Zeitung entdeckten die Ermittler am Tatort einen gefälschten französischen Pass, der offenbar dem getöteten Kameruner gehörte.
Staatsanwalt Markus Klein erklärte, dass das Motiv offenbar finanzieller Natur war und bestätigte, dass der Mann sich illegal in Deutschland befand. Die Polizei ermittelt wegen Totschlags, doch von den Tätern fehlt bisher jede Spur.
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