Bis zu 3 Jahre Haft: Trump geht gesetzlich gegen Rachepornos vor

Zusammenfassung
- Donald Trump unterzeichnete ein Gesetz gegen Rachepornografie, das bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe für das Veröffentlichen intimer Bilder ohne Zustimmung vorsieht.
- Das Gesetz gilt auch für KI-erstellte Deepfakes und verpflichtet Plattformen, solche Inhalte schnell zu entfernen.
- Melania Trump unterstützte das Gesetz, während die Electronic Frontier Foundation es als Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisiert.
In den USA ist das Veröffentlichen intimer Aufnahmen ohne Zustimmung der Gezeigten künftig verboten.
US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Montag ein Gesetz gegen sogenannte Rachepornografie (Englisch: revenge porn), das der Kongress nach seinem Amtsantritt mit großer Mehrheit beschlossen hatte. Auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Bilder sind betroffen.
Seit dem Aufkommen von KI-Bildern würden "unzählige Frauen mit Deepfakes und anderen expliziten Bildern belästigt, die gegen ihren Willen verbreitet werden", sagte Trump bei einem Auftritt mit seiner Frau Melania im Rosengarten des Weißen Hauses.
Nacktaufnahmen aus enttäuschter Liebe im Netz
Wer absichtlich intime Bilder ohne Zustimmung der Betroffenen verbreite, müsse nun mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen, betonte Trump.
Deepfakes sind Fotos oder Videos, die täuschend echt wirken, aber mit KI erstellt sind. So gibt es inzwischen zahlreiche Anwendungen, mit denen Nutzer ohne wenig Aufwand gefälschte pornografische Bilder von Prominenten oder Bekannten erstellen können.
In den USA gab es hunderte Fälle an Schulen, in denen solche Nacktaufnahmen von Mädchen verbreitet wurden. Oft veröffentlichen auch enttäuschte Liebhaber aus Rache Nacktbilder im Internet.
Melanias persönlicher Einsatz
Das neue Gesetz verpflichtet Online-Plattformen, solche Aufnahmen bei Beschwerden schnell aus dem Netz zu nehmen. Melania Trump hatte sich persönlich für die neuen Regeln eingesetzt.
Sie sprach von einem "Sieg, der Eltern und Familien dabei helfen wird, Kinder vor Online-Ausbeutung zu schützen".
Die Grundrechte-NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) spricht dagegen von einer Einschränkung der Meinungsfreiheit.
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