Massiver Felssturz in den Dolomiten: Wanderwege und Kletterrouten gesperrt

Blick auf die Brenta-Dolomiten vom Val Rendena im Naturpark Adamello-Brenta
Zusammenfassung
- Massiver Felssturz an der Cima Falkner in den Dolomiten führte zur Evakuierung von rund 100 Wanderern und Alpinisten sowie zur Sperrung mehrerer Wege und Kletterrouten.
- Als Ursache gelten fortschreitende Gesteinsbrüche durch das Auftauen von Permafrost, das laut Geologen durch den Klimawandel beschleunigt wird.
- Die Behörden haben Zugangsverbote erlassen, die Region bleibt unter Beobachtung und Wanderer werden zur Beachtung der Absperrungen aufgefordert.
Ein massiver Felssturz in der Brenta-Gruppe der Dolomiten im Trentino, konkret an der Cima Falkner, hat in den vergangenen Tagen die italienischen Behörden dazu veranlasst, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Etwa 100 Wanderer und Alpinisten wurden evakuiert, mehrere Wanderwege und Kletterrouten umgehend gesperrt. Fortschreitende Gesteinsbrüche und das Auftauen von Permafrost wurden von einem Expertenteam bei einem Helikopter-Sondierungsflug als Ursachen festgestellt.
Das Phänomen der Erosion ist in den Dolomiten nichts Neues, doch laut dem geologischen Dienst der Provinz Trient hat der Klimawandel diesen Prozess beschleunigt. Die Erwärmung führt dazu, dass der eigentlich dauerhaft gefrorene Untergrund (Permafrost) auftaut, was die Stabilität des Felsmassivs gefährdet. Aktuelle Brüche an beiden Seiten der Cima Falkner zeigen deutliche Anzeichen für eine dynamische, sich verschärfende Instabilität.
Zugangsverbote erlassen
Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Tre Ville und Ville d'Anaunia erließen Zugangsverbote, insbesondere für Wege, die vom Pass "Passo del Grostè" starten. Die Entscheidung wurde bei einer Krisensitzung mit Geologen, Bergrettung, dem Alpenverein und dem Zivilschutz getroffen.
Alle betroffenen Wanderer wurden informiert und sicher zu den Schutzhütten oder zur Bergstation der Seilbahn gebracht. Die Gegend rund um die Cima Falkner bleibt unter ständiger Beobachtung, insbesondere durch den Drohnen-Dienst der Feuerwehr von Trient.
Die Behörden bitten alle Wanderer und Touristen, die Absperrungen strikt zu beachten und sich im Voraus über die aktuelle Lage zu informieren, bevor sie eine Tour in diesem Gebiet planen.
.
Kommentare