Während hierzulande Klopapier und jetzt Gartenerde gehamstert wird, hoben die Russen seit Beginn der Coronakrise vor allem Bargeld ab. Viele hatten Angst, dass die Banken zusperren müssten. Bloomberg errechnete, dass seit Ausbruch der Krise Anfang April umgerechnet schon 13,6 Milliarden Dollar in Cash abgehoben wurden.
Das ist mehr als im gesamten Vorjahr abgehoben wurde. Aber damals wurde ja noch überwiegend mit Bankomat- und Kreditkarten bezahlt. Es ist aber auch nicht so viel, dass man sich große Sorgen machen müsste.
Die wirklich reichen Russen tangiert das ohnehin nicht. Sie haben sich auf ihre riesigen Latifundien zurückgezogen und horten dort kofferweise Bargeld. Oder sie zogen sich genau wie reiche Amerikaner auf ihre Yachten zurück. Die Superreichen haben am Anfang der Krise vor allem Schutzausrüstung gehamstert – und Beatmungsgeräte.
In Frankreich wiederum herrschen Zustände, die auch Österreichern bekannt sind - zumindest am Neusiedlersee oder in Altaussee: Kurz bevor das Reiseverbot in Kraft trat, verließen 1,2 Millionen Menschen den Großraum Paris. Das sind 17 Prozent der Einwohner der Metropolregion. Die Daten über die Stadtflucht stammen vom Mobilfunkanbieter Orange, der zugleich ausgewertet hat, wo sich die Handynutzer nun ballen. Unter anderem auf der Île de Ré, einer teuren Ferieninsel, deren Bewohnerzahl in der Ausgangssperre laut Orange um 30 Prozent gewachsen ist.
Am Anfang war es wie Urlaub, doch jetzt sehen sich die Zugereisten in ihren schönen Landhäusern immer öfter Anfeindungen der Einheimischen ausgesetzt. Obwohl sie schon seit Wochen in Isolation ausharren, kippt die Stimmung gegen die privilegierte Oberschicht aus Paris, die es sich immer richten kann. Allerdings können die Pariser wegen der strengen Ausgangssperren auch nicht mehr zurück in die Stadt.
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