Delta hilft! Und bringt den Menschen in Indonesien Freude

Delta hilft! Und bringt den Menschen in Indonesien Freude
Ein Roboter, gebaut aus Alltagsgegenständen wie einem Reiskocher, versorgt Quarantänepflichtige mit Essen und Medikamenten. Nur bei der Namensgebung war man wenig kreativ.

Viele Menschen in der indonesischen Stadt Surabaya können es gar nicht erwarten, dass Delta endlich zu ihnen kommt. Das hat jetzt nichts mit Herdenimmunität zu tun in dem aktuell von der Pandemie arg gebeutelten Land. Delta hilft einfach. Delta nimmt Sorgen.

Delta ist ein Roboter, der Menschen in Quarantäne mit dem Lebensnotwendigsten versorgt: Essen, Medikamente oder Desinfektionsmittel liefert der menschengroße Roboter bis zur Haustüre. Bevor er weiterzieht, schickt er an den Bewohner noch ein freundliches "Danke. Ich wünsche Dir eine rasche Genesung."

Gesteuert wird er per Fernbedienung, sein Arbeitsradius ist mit gut 200 Metern noch überschaubar, soll aber dank Handy-Steuerung bald deutlich erweitert werden.

Kreative Einwohner im Stadtviertel haben Delta gebaut, beziehungsweise umgebaut (nur bei der Namensgebung war man offenbar nur mäßig originell). Ursprünglich wurde der Roboter als Servicekraft in einem Restaurant eingesetzt. Der zweite Bildungsweg verschafft ihm nun - auch außerhalb der Insel Java - enorme Popularität. Denn hat er seine Waren ausgeliefert, kann Delta auch noch seine Umgebung desinfizieren.

Dabei schaut er auf den ersten Blick aus wie ein Relikt aus einem uninspirierten Science-Fiction-Film aus den 1980ern. Der Kopf ist ein alter Reiskocher, der Rumpf ein ausgemusterter Röhrenbildschirm.

Deltas Dienste müssen in der Nachbarschaft immer mehr Menschen in Anspruch nehmen. Im Juli verzeichnete Indonesien mehr Neuinfizierte als jedes andere Land auf der Erde, die Einschränkungen im öffentlichen Leben sind für indonesische Verhältnisse groß. Der Handel schließt um 20 Uhr.

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