Coronavirus: Schon vier Erkrankte in Bayern

Virustest
Alle Patienten hatten vor kurzem beruflichen Kontakt mit einer aus China angereisten Frau. Es könnte noch mehr Betroffene geben.

In Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden. Sie stünden in Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall der neuen Lungenkrankheit in Deutschland, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Auch die drei neu angesteckten Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der erste Betroffene beschäftigt ist.

„Es wurde entschieden, dass auch die drei neuen Patienten in der München Klinik Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert werden“, teilte das Ministerium weiter mit. „Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt.“

 

Der zuerst in Deutschland infizierte Mann hatte sich den Erkenntnissen zufolge am 21. Januar während einer Fortbildungsveranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Die Frau ist den Angaben nach am 23. Januar nach China zurückgeflogen. Am 27. Januar wurde das Gesundheitsamt von der Firma über die Erkrankung der Frau aus China informiert.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte der Mitteilung zufolge: „Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden.“

Der Automobilzulieferer Webasto weitete seine Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft aus. So wird unter anderem bis kommenden Sonntag der Standort Stockdorf vorübergehend geschlossen. In der Firmenzentrale in Stockdorf im Landkreis Starnberg arbeiten nach Angaben des Unternehmens alle vier Betroffenen.

Bereits am Montag hatte Webasto nach eigenen Angaben alle Dienstreisen nach und von China für mindestens zwei Wochen abgesagt.

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