Auch in Russland wird auf Hochtouren geforscht

Auch in Russland wird auf Hochtouren geforscht

© via REUTERS/Moscow News Agency

Chronik Welt

Coronavirus: Russland beginnt Tests mit Impfstoff an Soldaten

Russland beginnt mit klinischen Tests eines selbst entwickelten Impfstoffs gegen das Coronavirus an Soldaten.

06/02/2020, 11:46 AM

Im weltweiten Wettlauf um den ersten Impfstoff gibt nun auch Russland Gas. 50 Freiwillige, darunter fĂŒnf Frauen, seien fĂŒr die Teilnahme an den Untersuchungen ausgewĂ€hlt worden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit.


Die MÀnner und Frauen hÀtten sich selbst gemeldet, damit das neue PrÀparat auf seine Wirkung und Sicherheit getestet werde. Die Untersuchungen sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. Zuvor hatten Wissenschafter schon in vorklinischen Tests - an Tieren und teils an sich selbst - Erfolge bei der Impfstoffentwicklung gemeldet.

Impfstoff im Herbst?

Der russische PrĂ€sident Wladimir Putin hatte Druck gemacht, dass Russland im weltweiten Rennen um einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 Erfolge vorweisen könne. Vize-Regierungschef Dmitri Tschernyschenko hielt es im Fall von Erfolgen fĂŒr möglich, dass bereits im Herbst ein Impfstoff zur VerfĂŒgung stehe.

 

„Die Arbeit an einem Impfstoff ist im vollen Gang, wir warten auf die Ergebnisse. Aus Sicht der Spezialisten können wir im Fall eines Erfolgs im Herbst mit der Massenimpfung beginnen“, sagte er am Dienstag.
Eine Impfpflicht fĂŒr die ganze Bevölkerung soll es nicht geben, wohl aber fĂŒr einzelne Berufsgruppen. Die Soldaten, die an der klinischen Studie teilnehmen, seien vorab eingehend untersucht worden und kerngesund. Sie werden von diesem Mittwoch an in einem Forschungsinstitut des Verteidigungsministeriums in Sergijew Possad im Moskauer Gebiet untergebracht und wĂ€hrend der Studie ĂŒberwacht.

ImmunitÀt gegen Corona

Am 22. Mai hatte der Direktor des epidemiologischen und mikrobiologischen Forschungszentrums bei der Akademie der Wissenschaften Russlands, Alexander Ginsburg, von erfolgreichen Tests eines so bezeichneten Vektor-Impfstoffs berichtet. Das Vakzin habe eine ImmunitÀt gegen Corona erzeugt - ohne negative Nebenwirkungen.


Insgesamt befassen sich nach offiziellen Angaben in Russland sieben Forschungseinrichtungen unabhĂ€ngig voneinander mit der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Zur Behandlung einer bestehenden Infektion hatten die Behörden am Wochenende das antivirale Medikament Favipiravir in Russland unter dem Namen Avifavir zur Behandlung in KrankenhĂ€usern zugelassen. Es soll die Krankheitsdauer verkĂŒrzen.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat