Coronavirus: Erster Fall in Afrika aus Ägypten gemeldet

Coronavirus: Erster Fall in Afrika aus Ägypten gemeldet
Laut Gesundheitsministerium in Kairo soll es sich um eine "ausländische Person" handeln. Österreich liefert Handschuhe an China.

Ägyptens Regierung hat den ersten Fall des neuartigen Coronavirus auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Dabei handle es sich um eine ausländische Person, teilte das Gesundheitsministerium in Kairo am Freitag mit. Zur Nationalität machte das Ministerium keine Angaben. Unklar blieb auch, aus welchem Land die Person nach Ägypten gereist war.

Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt. Bisher war laut der Weltgesundheitsorganisation noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.

Als erstes Land der arabischen Welt hatten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Ende Jänner vier bestätigte Fälle des Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Mittlerweile sind weitere Ansteckungen hinzugekommen. Bei den meisten der Betroffenen handelt es sich um Chinesen.

Handschuhe aus Österreich

Österreich unterstützt China im Kampf gegen das Coronavirus mit konkreten Hilfsleistungen. Das kündigten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) am Freitagabend nach einem Gespräch mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz an.

Schallenberg sagte, es würden unter anderem "2,4 Millionen Stück Schutzhandschuhe" und "100.000 Stück chirurgische Masken" zur Verfügung gestellt. Es gehe also "um ganz konkrete" Hilfsleistungen. "Die Europäische Union hat uns gebeten, unsere Hilfsleistungen mit denen anderer Mitgliedstaaten zu poolen, und das wird dann geschlossen nach China gebracht", erläuterte der Außenminister in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kurz. "Genau in solchen Situationen zeigt sich auch, was Partnerschaften wert sind, dass man schnell, unbürokratisch anderen zur Seite steht."

Der Bundeskanzler sprach von einem "guten Gespräch" mit dem chinesischen Außenminister, "dem wir unsere Unterstützung zugesagt haben im Kampf gegen das Coronavirus. Wir haben bisher schon einen Beitrag geleistet und stehen auch bei Bedarf bereit, diesen Beitrag noch weiter auszuweiten."

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