Coronavirus breitet sich in Bolivien rasant aus

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Hunderte Leichen von Straßen und aus Wohnungen geholt.

In Bolivien nimmt die Corona-Pandemie immer dramatischere Ausmaße an. Hunderte Leichname von Corona-Opfern wurden zuletzt landesweit in Straßen geborgen und aus Wohnungen geholt, wie die Polizei des südamerikanischen Landes am Dienstag mitteilte. Laut dem nationalen Büro für Epidemiologie breitet sich vor allem in den Gebieten der Großstädte La Paz und Cochabamba das Coronavirus derzeit rasant aus.

Insgesamt seien in den vergangenen fünf Tagen in verschiedenen Städten insgesamt mehr als 400 Leichen von Straßen sowie aus Häusern und Wohnungen abtransportiert worden, sagte der Chef der Polizeibehörde FELCC, Iván Rojas. In 85 Prozent dieser Fälle sei das Coronavirus bei den Toten festgestellt worden oder hätten diese Menschen an Symptomen der Infektion gelitten.

Die offizielle Zahl der Corona-Toten in dem südamerikanischen Land liegt inzwischen bei 2.200. Rund 60.000 Ansteckungsfälle wurden verzeichnet. Auch Übergangspräsidentin Jeanine Áñez und fünf Minister haben sich mit dem Coronavirus angesteckt.

Am schwersten von der Pandemie in Lateinamerika betroffen ist nach wie vor Brasilien mit mehr als zwei Millionen Infektions- und fast 80.000 Todesfällen. Weltweit wird es nur noch von den USA übertroffen. Doch obwohl Kritiker den ultrarechten Präsidenten Bolsonaro für die Lage verantwortlich machen, kann er sich der Verehrung seiner Anhänger weiter sicher sein.

Auch in anderen südamerikanischen Ländern wird die Lage zunehmend kritisch. Mit insgesamt 13.187 offiziell gemeldeten Toten und 353.590 Infizierten steht Perus Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps.

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