Feuer: Klimakonferenz-Gelände in Belém musste evakuiert werden
Wegen eines Feuers ist das Gelände der Klimakonferenz COP30 am Donnerstag in Belém evakuiert worden.
Die Konferenzteilnehmer versammelten sich ruhig auf einem Platz vor dem Konferenzgelände, wie Reporter am Donnerstag berichteten. Zuvor hatten sie gesehen, wie große Flammen im Eingangsbereich in der Nähe der Länderpavillons hochschlugen.
Der Brand ist nach kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht worden. Tourismusminister Ceslo Sabino gab Entwarnung.
"Es ist schon unter Kontrolle, die Feuerwehr des Bundesstaates Pará ist vor Ort", sagte Sabino im Fernsehen. Es sei niemand verletzt worden. Bilder und Videos zeigten Flammen und Rauch in dem Gebäude, ein Konferenzzentrum auf dem Gelände eines früheren Flughafens. Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) war nicht gefährdet, da er aus Termingründen bereits zuvor aus Belém abgereist war.
Delegierte, Beobachter der COP30 und Journalisten schnappten sich ihre Taschen und anderen Habseligkeiten und rannten zu den Ausgängen. Die Polizei und Sicherheitskräfte bildeten eine Sperrlinie, damit sich niemand dem Gefahrengebiet nähern konnte. Im Hintergrund waren Sirenen zu hören.
Sicherheitskräfte: kleines Feuer
Es habe sich um ein kleines Feuer gehandelt, sagten Sicherheitskräfte weiter. Auch sie bestätigten, dass es gelöscht sei. Die Organisatoren informierten alle Delegierten per Mail, das Gelände zu verlassen. Es habe ein Feuer in Zone B des Geländes gegeben. Stinkender Qualm zog in Richtung der Bushaltestellen. Hunderte Menschen, die das Gelände verlassen mussten, warteten vor den Türen im Regen. Angaben zur Ursache des Brandes lagen zunächst nicht vor.
Die österreichische Delegation und die Grüne EU-Abgeordnete Lena Schilling befanden sich in Sicherheit. Lukas Hammer, Nationalratsabgeordneter der Grünen, war zum Zeitpunkt des Feuers nicht zugegen.
Das Gelände werde "nicht vor 20.00 Uhr wieder öffnen", teilten die UNO als Veranstalter kurz nach 16.00 Uhr Ortszeit mit. Das Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden, es sei ein "begrenzter Schaden" entstanden.
"Heilfroh, dass es allen gut geht"
Eine APA-Korrespondentin befand sich gerade im Gespräch mit Schilling für ein Briefing, als der Brand ausbrach.
"Zum Glück ist alles glimpflich ausgegangen und ich bin heilfroh, dass es allen gut geht. Heute mussten alle das Gebäude verlassen, morgen heißt's aber so schnell wie möglich zurück an die Arbeit. Damit wir die fossile Ära beenden. Die Welt braucht Klimaschutz und ordentliche Ergebnisse von dieser Konferenz", sagte Schilling vor Ort zur APA. Weiters berichtete die Korrespondentin, dass auf dem Gelände unter den Teilnehmern keine Panik entstand.
Nach Angaben von Umweltorganisationen, die die Verhandlungen als Beobachter begleiten, sollten am Donnerstag keine Verhandlungen mehr stattfinden. Eigentlich sollte die Klimakonferenz am Freitag um 18.00 Uhr enden. Die Gipfel gingen auch in den vergangenen Jahren meist in die Verlängerung. Brasilien wollte allerdings pünktlich fertig werden - durch den Zwischenfall ist dies nun sehr unwahrscheinlich geworden.
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