Chef des Weltärztebundes warnt vor Öffnung der Grenzen

Frank Ulrich Montgomery
Die Regierungen handelten aus rein ökonomischen Gründen und übersehen die Gefahr einer zweiten Welle.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat vor einer zu raschen Öffnung der europäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt. „Ich würde der Regierung raten, die Grenzen geschlossen zu halten – und zwar in beiden Richtungen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort.“

Montgomery warnt vor einem gefährlichen Wettlauf: „Die neuen Lockerungen zwischen den europäischen Ländern bereiten mir große Sorge, weil wir wieder einen Überbietungswettbewerb bekommen werden: Wer öffnet weiter, wer öffnet schneller?“ Durch den Reiseverkehr werde das Risiko einer zweiten Infektionswelle steigen: „Sie wird härter als die erste, weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden.“ Maas hatte sich mit seinen Kollegen aus zehn der beliebtesten Reiseländer von Urlaubern aus Deutschland darauf verständigt, auf eine Öffnung der Grenzen für Touristen bis zum Sommerbeginn hinzuarbeiten.

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