Britische Pubs auf Wochen ausgebucht

Britische Pubs auf Wochen ausgebucht
Freude und Schilda: Deutsche Gastronomen müssen nach Lockdown Lizenzen erneuern.

Die britischen Pubs melden, dass sie bereits jetzt auf Wochen ausgebucht sind. Dabei dürfen die Gastgärten vermutlich erst ab 12. April aufgesperrt werden. „Die Nachfrage ist geradezu explodiert“, sagte der Chef der City Pub Group, Clive Watson, der Nachrichtenagentur PA. Viele Pubs nehmen bei Buchungen eine Anzahlung an, damit ihre Tische ganz sicher besetzt sind.

Nach dem verheerenden Corona-Jahr schätzt der Verband British Beer and Pub Association (BBPA) den Umsatzverlust auf 2,1 Milliarden Pints Bier (ein Pint sind 0,568 Liter). Sollte die britische Impfkampagne so erfolgreich weitergehen, werden alle Restriktionen am 21. Juni aufgehoben, vom 17. Mai an sind auch wieder Besuche in geschlossenen Räumen erlaubt.

In Deutschland ist die Lage anders: Dort erfuhren viele Wirte am Dienstag, dass sie ihre Lizenzen verlängern müssen. Viele Betriebe waren jetzt ein Jahr geschlossen.

Wer seinen Betrieb ein Jahr lang ununterbrochen geschlossen hat, dem droht das Erlöschen der Gaststättenerlaubnis. Das betrifft vor allem Kneipen, Bars und Clubs, von denen viele nicht erst seit dem jüngsten Lockdown, sondern durchgehend, seit März 2020 schließen mussten. Pandemie hin oder her.

Einige Bürgermeister aus Baden-Württemberg machten ihre Gastwirte auf „Paragraf 8 Gaststättengesetz“ aufmerksam und sehen ihr Schreiben „als Unterstützung, um zu verhindern, dass die Löschfrist“ greift. Weil die Frist nicht automatisch verlängert wird, sondern beantragt werden muss, sind die betroffenen Wirte über diesen Schildbürgerstreich empört.

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