Brasilien: Elftausend Quadratkilometer Regenwald abgeholzt

Brasilien: Elftausend Quadratkilometer Regenwald abgeholzt
Der Amazonas in Brasilien wird nach offiziellen Daten so schnell abgeholzt wie seit zwölf Jahren nicht mehr.

In diesem Jahr seien knapp 11.100 Quadratkilometer gerodet worden, teilte die Raumfahrtbehörde Inpe am Montag mit. Dies sei ein Anstieg von 9,5 Prozent zum Vorjahr. Unter Präsident Jair Bolsonaro sind Umweltschutzauflagen geschwächt worden.

Zum Vergleich: Oberösterreich hat eine Fläche von 11.900 Quadratkilometer.

Es hatte sich schon im Herbst abgezeichnet, dass dieses Jahr kein gutes werden würde für den größten Regenwald der Welt. Im September hatten Wissenschaftler der Raumbehörde mit Daten belegt, dass die Anzahl an Waldbränden sogar noch größer als 2019 war, was wieder einen Rekord seit über einem Jahrzehnt darstellt.

Die Zerstörung des Regenwaldes hat seit dem Amtsantritt von Bolsonaro massiv zugenommen, während gleichzeitig Umweltschutz massiv zurückgefahren wurde. Als im Herbst 2019 riesige Waldflächen in Flammen standen, hatte es einen weltweiten Aufschrei, auch von Staats- und Regierungschefs gegeben, weil Brasiliens Politik kaum etwas gegen die Zerstörung der "Lungen der Welt" macht. 

Bolsonaro, der auch den Klimawandel und die Erderhitzung in Abrede stellt, hatte erst diesen Sommer wiederholt erklärt, dass Berichte über Waldbrände im Amazonas falsch seien. 

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